Gemeinsame Ausstellung

Das Archiv der deutschen Jugendbewegung und das Schwule Museum befinden sich in der Vorbereitung für eine gemeinsame Ausstellung, welche vom 06.10.2023 bis zum 26.02.2024 zunächst im Schwulen Museum Berlin zu sehen sein wird. Aufgrund verstörender Inhalte wird der Besuch voraussichtlich nur für Menschen ab 16 Jahren freigegeben.

Das Thema der Ausstellung ist „Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im Zeichen von Emanzipation“. In der Pressemitteilung heißt es: „Das Schwule Museum (SMU) und das Archiv der deutschen Jugendbewegung (AdJb) sind zentrale Gedächtnisorte von emanzipatorischen Bewegungen, die teils gemeinsame, teils entgegengesetzte Wege einschlugen. Doch in beiden Archiven befinden sich Zeugnisse der Rechtsfertigung von sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche […] Beide Institutionen haben sich einer konsequenten Aufarbeitung des verstörenden Tatbestandes verschrieben, dass die Gemeinschaften, deren Erbe sie bewahren, sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche Raum boten und ihrer Verharmlosung oder ideologischen Rechtfertigung zuarbeiteten. Die Ausstellung will einen Beitrag zur Auseinandersetzung damit leisten. Sie stellt zur Diskussion, wie es möglich war, dass Bewegungen, deren Kernanliegen die Selbstbestimmung von Menschen ist, so anfällig waren für die Rhetoriken der Täter*innen, so unsolidarisch mit den Betroffenen und beklemmend desinteressiert an deren Schicksal.“ Einen Schwerpunkt werden deshalb die Statements von Betroffenen bilden. Es kommt aber auch die wissenschaftliche Mitarbeiterin des AdJb zu Wort, die davon berichtet, wie der Nachlass des Täters Alexej „Axi“ Stachowitsch, der inzwischen an das Archiv übergeben wurde, von ihr gesichtet und aufgearbeitet wird.

Die Ausstellung ist mitnichten als „Schlussstrich“ oder Abschluss (auch gemeinsamer) Aufarbeitungsbemühungen gedacht, sondern als Startschuss zu einer möglichst breiten Debatte und weiterer wissenschaftlicher Forschung.

Die Begleittexte werden auch auf Englisch präsentiert, es wird eine Einführung in Gebärdensprache erfolgen und es wird zudem einen Audioguide für Sichteingeschränkte geben.

Die Ausstellung wird kuratiert von Dr. Birgit Bosold (Schwules Museum), Dr. Susanne Rappe-Weber (Archiv der deutschen Jugendbewegung, AdJb), Dr. Tino Heim & Dr. Volker Woltersdorff und gefördert vom Hauptstadtkulturfonds Berlin und der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs.

Bildnachweis: AdJb


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Kommentare

Eine Antwort zu „Gemeinsame Ausstellung“

  1. Avatar von Gieseler
    Gieseler

    Lieber Pfadfinder , Wandervogel und Jugendbewegungen,
    Es ist wichtig und gut das die Geschichte des Gewald gegen Jugendlichen der sich „Anders dan anderen“ gefühlen endlich veroffentlich ist.
    Dabei kommt noch die medische gewalt der Beschneidung wenn sie unnötig ist und viel schwerer die moralische und psychologische Gewalt der Religionen und Soziale gleigschal-tung. Nicht allein unten dritten Reich, aber auch überall wo der extreme Rechte ansteigen.
    Wichtiger:
    Liebe ist ein Mittel um der geliebte in sein dasein aufrichten, freuen, bekräftigen , und ehren (SPINOZA) .
    Anal verkehr ist , nach meine meinung, nicht angemessen in dieiser Blickwinkel, in gegenteil ist dass der Partner einfach brauchen, was nichts mit Liebe noch verherung habe zu machen, es ist ja den „american way to be Gay “ der den Schwule welt verdorbtet und wirklich verkrankt.

    Aufrichtige Liebe besteht vorhab in inniger zartlichkeit, ist das erfüllt mit kÖRPERLICHE beziehung, Innigkeit und / oder Vertrautheit ist nebensächlich.
    Man kan ja Schwul sein und Selbstachtung bewahren und nett leben.

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