Das Recht am eigenen Bild

Angefangen hat alles mit Bismarck: Zwei Journalisten waren unaufgefordert in das Sterbezimmer des Staatsmanns eingedrungen, hatten den Leichnam fotografiert und die Fotos ohne Einwilligung seiner Angehörigen veröffentlicht. Die öffentliche Empörung war groß und sorgte letztlich zu einer Menge an Vorschriften zum Recht am eigenen Bild – auch zum Schutze der eigenen Persönlichkeit. Das Persönlichkeitsrecht beinhaltet, dass grundsätzlich niemand ohne seine Einwilligung fotografiert werden darf. Niemand muss mit dem Gefühl leben, dass irgendjemand irgendwelche Fotos von einem besitzt, die irgendwann veröffentlicht werden könnten. Das Recht am eigenen Bild besagt darüber hinaus, dass jeder Mensch grundsätzlich selbst darüber bestimmen darf, ob überhaupt und in welchem Zusammenhang Bilder von ihm veröffentlicht werden. Man benötigt also sowohl für das Fotografieren als solches, als auch für die Veröffentlichung der Fotos die Einwilligung des Abgebildeten. Ist der Abgebildete geschäftsunfähig (Alter: 0-6 Jahre), ist die Einwilligung des gesetzlichen Vertreters erforderlich. Bei beschränkt Geschäftsfähigen (Alter: 7-17 Jahre) bedarf es neben der Einwilligung des gesetzlichen Vertreters der Einwilligung des Minderjährigen selbst. Diese Einwilligung sollte schriftlich vorliegen, da der Fotograf beweispflichtig ist. Ist der Fotografierte jedoch volljährig und posiert erkennbar für die Kamera, so kann das Einverständnis für das Foto als gegeben angenommen werden. Ausnahmen gelten für Personen der Zeitgeschichte (Prominente), Bilder, auf denen die Personen nur als Beiwerk neben einer Landschaft oder sonstigen Örtlichkeit erscheinen; Bilder von Versammlungen, Aufzügen und ähnlichen Vorgängen, an denen die dargestellten Personen aufgrund eines gemeinsamen Anliegens teilgenommen haben. Hier ist kein gesondertes Einverständnis notwendig. Hingegen ist es ein Irrglaube, dass man bei Gruppenfotos mit drei, sechs, sieben, acht, neun, 15 oder 20 Personen (oder was sonst noch für Zahlen im Umlauf sind) pauschal keine Einwilligung der fotografierten Personen braucht. Bei Gruppenfotos stehen immer noch die einzelnen Personen darauf das Motiv dar. Sie sind weder Beiwerk, noch haben sie...

Erinnerung an Pfadfinderzeit

Die 5. Windhuker Pfadfinder-Gruppe in Namibia feierte Ende September ihr 50. Jubiläum. Das Festkomitee organisierte hierzu auch eine Ausstellung, in der Dokumente, Fotos, Ausrüstung und andere Utensilien von (ehemaligen) Pfadfindern gezeigt wurden. Anlässlich des runden Geburtstages erfolgte zudem eine Sonderbeilage der ansässigen und deutschsprachigen „Allgemeine Zeitung“. Quelle: Allgemeine Zeitung...

Pfadfinderbünde &-verbände...

Die „Zersplitterung“ der Pfadfinderbewegung in Deutschland wird von vielen bedauert. Teils aus ideellen Gründen, teils wegen des Fehlens einer gemeinsamen Außenvertretung und damit einhergehender geringerer gesellschaftlichen Einflussnahme oder schlicht aus finanziellen Erwägungen heraus. Tatsache ist aber auch: In keinem anderen Land der Erde ist die Pfadfinderszene so vielfältig, bunt und dynamisch, wie dies in Deutschland der Fall ist. Im vorliegenden zweiten Band von „Der große Pauli“ wird der Versuch gewagt, in komprimierter Form einen Überblick über alle derzeit aktiven Pfadfinderorganisationen in Deutschland zu geben. Eine Augenblicksaufnahme, welche ohne Vorbehalte die Tätigkeit der großen Verbände, wie auch der kleinen unabhängigen Stämme gleichermaßen würdigt. So widmen sich die einzelnen Kapitel neben den Weltpfadfinderbünden auch den unabhängigen Pfadfinderorganisation, den Exilpfadfindergemeinschaften oder jüngst erloschenen Vereinigungen. Die Einzeldarstellungen gehen bei allen dargestellten Organisationen gleichermaßen u.a. auf ihre Entstehungsgeschichte, ihre Struktur und Verbreitung, ihren Auftrag und ihr Ziel sowie ihre Stellung zu den Grundsätzen der Pfadfinderarbeit ein. Die Texte entstanden als Ergebnis jahrelanger Recherche und insbesondere auf Basis von Informationen aus den Pfadfinderbünden selbst. Dabei wurde auf gute Lesbarkeit Wert gelegt. Bereichert werden die Texte optisch durch die Darstellung der jeweiligen Lilien und vor allem durch zahlreiche Bilder von Pfadfindern und Pfadfinderaktivitäten aus den jeweiligen Bünden. Es handelt sich um ein trotz seines inhaltlichen Umfanges handliches und ansprechendes Nachschlagewerk für jeden, der seine Neugier und Freude am unbekannten Pfadfinder von gegenüber noch nicht verloren hat. Der Große Pauli, Band II: Pfadfinderbünde &-verbände Format: 22×24,5cm 272 Seiten, Hardcover, Preis: 24,80 € ISBN: 978-3-88778-370-9 Quelle: scouting 03-12 Zu dieser Buchvorstellung erfolgten...

Leserbriefe aus der scouting 03-12...

Zur scouting 02/12, Seite 44 Liebe scouting-Redaktion, schon seit einigen Ausgaben fällt mir auf, dass ihr zum einen netterweise immer aus ,,Burg Aktuell“ zitiert und unter ,,Neues von der Ludwigstein“ veröffentlicht, dafür einen herzlichen Dank. Leider haben sich da immer mal wieder kleinere Fehler eingeschlichen und ich hab euch eigentlich jetzt immer lieber ein ,,Neues von der Ludwigstein“ geschrieben. Aus dem Ietzten habt ihr allerdings ein großes Chaos gezaubert. Unter Nachrichten aus dem Deutschen Pfadfinderverband März 2012 findet sich ein buntes Pottpourri aus Auszügen aus „Burg AktueIl und meinem ,,Neues von der Burg“, Text ohne Reihenfolge und Zusammenhang. Die Termine, die ich euch extra fiir den Terminkalender mitgeschickt hatte, habt ihr gar nicht aufgenommen, das ist schade! Ich hoffe, dass es in der nächsten Ausgabe wieder übersichtlicher wird. Viele Grüße von der Burg Schlumpf Antwort der scouting-Redaktion scouting 02/12, Seite 38 und 44, siehe obigen Leserbrief Vielen Dank für den Hinweis. Stimmt! Im letzten Heft (2/12) war an einigen Stellen der ,,Fehlerwurm“ drin, dessen ,,Hinterlassenschaften“ wir hier etwas korrigieren möchten. 1. Der Kasten ,,Kurznachrichten“ auf Seite 44 bezieht sich nicht auf den DPV, sondern steht im Zusammenhang mit Berichten der Burg Ludwigstein. 2. Zur Strukturierung innerhalb dieses Kastens hat Schlumpf im Leserbrief bereits etwas gesagt. 3. Der blaue Kasten auf Seite 38 vereint zwei Meldungen, die nicht miteinander in Verbindung stehen. Die im Kasten enthaltene Lilie stammt natürlich nicht vom BdP! 4. Beim Artikel zum KI-Fest auf Seite 12 ist aus unerklärlichen Gründen die Themennen- nung des Hauptvortrages verschwunden: Eric Bihl referierte iiber ,,EquiIibrismus“. Aber das habt ihr als findige Leserschaft bestimmt schon recherchiertl? Als Gegenmaßnahme, dass künftig kein versehentliches Hin und Her zwischen den Rubriken mehr passiert, haben wir unsere Rubrikenstruktur nun entsprechend überarbeitet und ergänzt. Auch das Korrekturlesen der Druckvorlage wird künftig...

Aktuelles aus dem Pfadfindertreffpunkt August 2012...

Neues Logo beschlossen Die Abstimmung über ein neues Logo für den Pfadfinder-Treffpunkt ist mittlerweile beendet. Das bisherige Logo hatte Ähnlichkeit mit der WOSM-Lilie gehabt, was den Eindruck hätte erwecken können, der PT sei ausschließlich von bzw. für Pfadfinder aus diesem Weltverband. Das neue Gesamtlayout befindet sich noch in der Bearbeitung, wird aber in einigen Wochen umgesetzt werden. Die „hitzigsten“ Diskussionen im August: Die Boy Scouts of America (BSA) haben bekannt gegeben, dass sie auch weiterhin Menschen mit gleichgeschlechtlicher Orientierung ausschließen wollen, worauf u.a. DPSG und VCP klar stellten, dass sie eine andere Haltung dazu haben. Die Diskussion um die Prinzipien der Boy Scouts of America ist nicht neu. Sie stehen in der Weltkonferenz der Pfadfinderverbände zudem nicht alleine mit ihrer Auffassung, insbesondere die Vertreter aus muslimisch oder katholisch geprägten Ländern haben eine gleichfalls rigide Haltung hierzu. „Die deutschen Pfadfinder“ haben offensichtlich keine einheitliche Meinung zu Präferenzen hinsichtlich der sexuellen Orientierung ihrer Mitglieder oder Leiter, viele würden sexuelle Themen nicht von sich aus ansprechen. Sind die Jugend und die Liebe zu trennen? Wo beginnt Sexualerziehung? Welche Rolle spielen bei der Einschätzung religiöse, gesellschaftliche, rechtliche, sexuelle Tabuisierungen bzw. Verbote? „Jugend führt Jugend“ ist eine oft in den Mund genommene Forderung in den Bünden der Jugendbewegung. Dieses Prinzip ist keine Erfindung der Hitlerjugend und von dieser auch in der hierarchischen Umsetzung nicht verwirklicht, vielmehr geht der Ansatz auf die Emanzipation des Jugendalters in der Reformpädagogik zurück. Die pädagogische Idee „Jugend führt Jugend“ wird in den Pfadfinderbünden unterschiedlich beurteilt und umgesetzt. Zumeist ist sie auf das Alter der Pfadfinderstufe begrenzt. Für die Mitglieder der Gruppe wie auch ihre Leitung bringt ein größerer oder kleinerer Altersunterschied durchaus spürbare Unterschiede insbesondere in Hinsicht auf die Enge der emotionalen Bindung und die Gestaltung des Programmes mit sich. Über den Pfadfinder-Treffpunkt Der...