Jurte

Lese ich da „Jurte“?

in unserer heutigen, vernetzten Welt mit den 1000+ Informationen die ständig auf einen einbrechen muss man selektiv lesen. Man scrollt durch die Tweets oder den Facebook-feed und schaut was einen interessiert, einem ins Auge sticht um dann auf einen weiterfolgenden Link zu lesen.

Ist man in der Pfadfinderei oder Bündischen Jugend verwurzelt dann horcht man bei so Stichwörtern wie „Jurte“ auf. Immerhin sind außerhalb des Schwarzzeltvolkes Jurten weniger verbreitet (zumindest in der westlichen Welt).

Umso erstaunter sah ich diesen Tweet von einem großen deutschen Magazin:

Spiegel_twitter

Quelle: twitter von Spiegel Online

Ganz im Sinne des Marketings ist die Neugierde geweckt und ich klicke auf den Link. Worum geht es in dem Artikel? Um Wandervögel, Pfadfinder oder andere Jugendgruppen, die als Ausgleich auf Fahrt gehen?

Es kommt jedoch ganz anders. Der Titel liest sich plötzlich: Luxus-Einsiedler: Daheim in der Highend-Hütte“ … das habe ich nicht erwartet.

Die Jurte wie sie für uns auf Lagern als Heimat und Treffpunkt für die Gruppe dient wird hier für den einleitenden Satz verwendet, die auf die neuste Trend-Welle des Urlaubs zu erklären: Hütten als Ferienhäuser weit ab vom Schuss.

Danach wird sie nicht mehr erwähnt, übrigens auch nicht was es eigentlich mit Jurten auf sich hat oder wer sie benutzt. Trotzdem lässt mich der erste Satz vermuten, dass die Autorin selbst Erfahrungen mit „unseren“ Jurten gemacht hat. Interessant ist dieser Urlaubstrend, der allerdings ähnlich wie  „Glamping“ (Glamour Camping) mir nur ein amüsiertes Lächeln entlockt.

Und die Moral von der Geschichte?

Ein weiteres mal wurde etwas entdeckt, dass schon vielen in der bündischen und pfadfinderischen Szene bekannt ist und in Deutschland kaum umzusetzen für Privatleute (und ich bin auf den Spiegel herein gefallen) .


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