wir sindfremdenfreundlich

Fremdenfreundliches Pfadfinden zu Pfingsten

Eine Mitteilung der DPSG:

Westernohe, 16. Mai 2016: Über das Pfingstwochenende fand das jährliche Großzeltlager der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) im DPSG Bundeszentrum Westernohe statt. 4.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus ganz Deutschland zelteten mit internationalen Gästen über Pfingsten in Westernohe im Westerwald, um dort die Gemeinschaft und das Abenteuer Pfadfinden in besonderer Weise zu erleben. Die Themen Internationalität, Flucht und Fremdenfreundlichkeit standen dabei besonders im Fokus.

Mit der Foto-Aktion „Ich bin #fremdenfreundlich, weil…“ setzten viele Jugendliche und junge Erwachsene im Zeltlager ein klares Zeichen gegen Rechtspopulismus und Fremdenfeindlichkeit. „Als Pfadfinderinnen und Pfadfinder ist es unsere Pflicht, für die Werte Frieden, Solidarität und Demokratie einzustehen und aktiv zu werden – gerade angesichts aktueller rechtspopulistischer Strömungen“, erläuterte Dominik Naab die Foto-Aktion. Einige der Fotos sind im folgenden Album einsehbar: https://s.dpsg.de/fotofremdenfreundlich

Open-Air-Gottesdienst zum Thema Flucht

CS-GottesdienstDie Themen Fremdenfreundlichkeit und Flucht standen auch im Zentrum des großen Pfingst-Gottesdienstes unter freiem Himmel. Im Gottesdienst wurden alle Teilnehmenden aufgefordert, sich selbst in Gedanken auf die Flucht zu begeben und abzuwägen, welche Gegenstände sie mitnehmen und was sie auf der Flucht zurücklassen würden. Eindrückliches Symbol für die Flucht war das aufgestellte „Kreuz von Lampedusa“, das aus den Überresten von Flüchtlingsbooten besteht. Das Kreuz steht für die Not und das Leid der Menschen, die in ihrer Verzweiflung den gefährlichen Weg über das Mittelmeer nach Europa wagen und erinnert an all jene, die dabei ertrunken sind. In diesem Jahr wurde der Gottesdienst von Pfr. Dirk Bingener, Bundespräses des Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), zelebriert. Er erläuterte, was das Thema Flucht mit dem Pfingstereignis zu tun hat: „Pfingsten bedeutet,  nicht zu resignieren und Mutmacher zu sein, um gemeinsam vorangehen zu können. Wir Pfadfinderinnen und Pfadfinder wollen gute Wegbegleiter sein – besonders für Menschen, die geflüchtet sind.“

Buntes Programm: Von internationaler Begegnung bis Rockkonzert

Im sogenannten „Internationalen Dorf“ fanden Begegnungen mit Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus Südafrika, Eritrea, Afghanistan, Syrien, der Ukraine, Polen, Frankreich, El Salvador und  Bolivien statt. Groß und Klein konnten hier hautnah die internationale Vielfalt der Pfadfinderbewegung in vielen Spielen und Workshops erleben. Zu Gast war auch der befreundete Bund moslemischer Pfadfinder und Pfadfinderinnen Deutschlands (BMPPD), der in seiner Aufbauarbeit von der DPSG unterstützt wird. Angeregt tauschten sich katholische und moslemische Pfadfinderinnen und Pfadfinder beim Programmpunkt „Frag den Imam“ des BMPPD zu Fragen des christlichen und des moslemischen Glaubens aus.

Von Gummihuhn-Golf über Upcycling bis zur Dunkeljurte boten die Bundesarbeitskreise der verschiedenen Altersstufen und die Facharbeitskreise Internationale Gerechtigkeit, Ökologie und Behindertenarbeit vielfältige Aktivitäten zu ihren jeweiligen Themen an. Mit Riesen-Seifenblasen und Spielen zum Thema Wassergerechtigkeit wurden die Pfadfinderinnen und Pfadfinder am Stand der Jahresaktion „H2O16 – Wasser zählt!“ aktiv. Zudem tauschten sie sich in Diskussionsrunden aus, gingen auf Geocaching-Tour und wurden bei Bastelaktionen kreativ.

Besondere Höhepunkte im Programm stellten zudem das Konzert mit der Pfadfinder-Band „Badsen“ am Samstagabend sowie der große Campfire-Abend mit selbstgestaltetem Programm der Teilnehmenden dar. Gemeinsam wurde dabei getanzt, gespielt, gesungen – und die besondere Gemeinschaft der DPSG erlebbar gemacht.CS-Gottesdienst6

Bildunterschriften:

Bild „CS-Gottesdienst“: BDKJ-Bundespräses Dirk Bingener neben dem Kreuz von Lampedusa. (Foto: Christian Schnaubelt | DPSG)

Bild „CS-Gottesdienst6“: Pfadfinderinnen und Pfadfinder treffen sich am großen Lagerfeuer zum Campfire-Abend. (Foto: Christian Schnaubelt | DPSG)

Bild „ wirsindfremdenfreundlich“: Pfadfinder setzen mit der Foto-Aktion „Wir sind fremdenfreundlich, weil …“ ein Zeichen für Fremdenfreundlichkeit. (Foto: DPSG)

 

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