Ludwigstein

Konkrete Fortschritte beim Dialog der Bünde

Die Überrraschung und das Entsetzen waren groß, als die Burg Ludwigstein am 03. November des vergangenen Jahres ein sofortiges, auf zunächst ein Jahr begrenztes,  Nutzungsverbot für Pfadfinder und Wandervögel erließ. Vorausgegangen war eine Eskalation der Diskussion um die Nutzung der Burg durch Gruppen, die verdächtigt wurden, der „neuen Rechten“ anzugehören oder sich durch inakzeptable völkische Gesinnung auszuzeichnen. Seither sind zehn ganze Monate vergangen, in der die zuvor laustarken „öffentlichen“ Diskussionen erstens deutlich reduziert wurden und zweitens man sich oft miteinander an einen großen Tisch gesetzt hat, um die Dinge mit allen Beteiligten zusammen und gemeinsam zu klären. Ziel war es, muss sein, eine tragfähige Grundlage für das weitere Miteinander zu finden oder eben festzuhalten, bestimmte Bünde nicht mehr auf der Burg willkommen zu heißen. Oder das gesamte Projekt Ludwigstein für gescheitert zu erklären.

Die Rückmeldungen zu den ersten Treffen des „Dialog der Bünde“, dem Konvent der Gruppen und Bünde also, welche sich zur Lösung des Konfliktes auf und um Burg Ludwigstein zusammengefunden haben (wahrlich kein elitärer Kreis, denn das Netz wurde weit ausgeworfen und jeder Bund, der in den letzten Jahren auf Burg Ludwigstein vertreten war, hatte die Möglichkeit, sich einzubringen), waren verhalten. Doch es wurden hierbei die Grundlagen der bevorstehenden Moderationsarbeit, der gewaltfreien Kommunikation miteinander gelegt. Ein mühsames Stück Arbeit, bei dem konkrete Ergebnisse auf sich warten ließen und kein „schneller Wurf“ präsentiert wurde. Beim dritten Treffen vom 14.-15. Juni war der Referent Prof. Dr. Roland Eckert zugegen, der nach seinem Vortrag eine mehrstündige Diskussion mit den Teilnehmern führte, wobei er sowohl Kritik an dem früheren Vorgehen der Verantwortlichen auf der Burg äußerte, als auch seine Kritik an bestimmten Bünden hinsichtlich ihrer politischen Haltung erneuerte, aber auch an der Art, wie manche Kritiker ihre Kritik geäußert hatten.

In einer Nachtschicht erarbeiteten mehrere Beteiligte unter Anregung des DPBM dann die „Steimker Grundsätze„, welche das Potential besitzen, eine tragfähige Grundlage für die gemeinsame Zukunft auf Burg Ludwigstein zu bilden. Am 27. August zeichnete bereits der 25. der beteiligten Bünde diese Erklärung. Die Weichen in Hinblick auf den November, wenn die „Sperrzone“ aufgehoben wird (?) scheinen gestellt. Einen ausführlichen Bericht hierzu werdet ihr im Jahrbuch der Scouting finden, dies war es nur in „aller Kürze“.

Quelle: Homepage des Dialog der Bünde

 

 


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