Luxemburgisch-Senegalesische Freundschaft

Scouting 3 08 Kurznachricht Lëtzebuerg 2Ein ganz besonderes Projekt: Seit vielen Jahren helfen die Lëtzebuerger Guiden et Scouten aus Luxemburg beim Aufbau des „Centre international de formation pratique“ (CIFOP) im Camp Andandoo bei Mhobo im Senegal. Auf dem Gelände befindet sich eine mittlerweile gut funktionierende Berufsschule, an der jährlich etwa 140 senegalesische Studenten ihr Abschlußexamen vor allem in den Ausbildungsbereichen Mechanik, Metallkonstruktion , Bauwesen und Schreinerei ablegen können. Nach 20 langen Jahren der fruchtbaren Entwicklungszusammenarbeit zwischen senegalesischen und luxemburgischen Pfadfindern war nunmehr die Zeit gekommen, das CIFOP autonom funktionieren zu lassen. Doch um dieses Jubiläum gebührend zu begehen und das Feierliche mit dem Nützlichen zu verbinden, wurden nochmals in einem Arbeitseinsatz die existierenden schulischen Ausbildungsinfrastrukturen verbessert, verschiedene Schulgebäude renoviert sowie ein Schlafsaal mit sanitären Einrichtungen gebaut, damit das CIFOP in Zukunft während der Sommerferien von Jugendlichen als Ferienkolonie genutzt werden kann. Auf der Tagesordnung stand für die diesjährig 101 angereisten Luxemburger Pfadfinder und 110 „Eclaireurs et Eclaireuses du Sénégal“ (EEDS) also Mörtel mischen, Schulzimmer streichen und Bäume auf dem weitläufigen, 51 Ha großen CIFOP-Areal anpflanzen, um somit einen Beitrag gegen die zunehmende Desertifikation zu leisten. Durch diese Aufforstung wurde eine Fläche von knapp 10 ha begrünt und damit revalorisiert – 8 luxemburgische Förster setzten deshalb in Mboro ihr Fachwissen im Sinne der „Agroforestry“ ein. Außerdem wurde für einen besseren Umgang mit dem Rohstoff „Holz“ gesorgt, indem eine Lichtung neu bepflanzt, ein botanischer Lehrpfad angelegt und ein Obstgarten geschaffen wurden. Andandoo (wolof für: „zusammen einen Weg beschreiten“) Scouting 3 08 Kurznachricht Lëtzebuerg 1heißt aber mehr als nur Bauen, Ackern und Anstreichen – wie es bei Pfadfindern üblich ist, wurden die gelebte Solidarität, das gegenseitige Kennenlernen und das interkulturelle Miteinander groß geschrieben: Ausflüge in Naturparks, interreligiöse Zeremonien zwischen Moslems und Katholiken, Zusammensitzen am Lagerfeuer rundeten das Programm ab. Trotz der jetzt erfolgten „Abnabelung“ werde die Berufsschule weiterhin durch die Zusammenarbeit zwischen der neuen Berufsschule in Thiès sowie dem Ettelbrücker „Lycée technique“ gestützt.  www.andandoo.lu

Quelle: scouting 03-08

 

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert