Im Zeltlager wird nur russisch gesprochen

Logo der Vereinigung der russischen jungen Pfadfinder (ORUR)
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Ihre Großeltern und Urgroßeltern flohen vor der russischen Oktoberrevolution 1920 nach Deutschland: Fünfzig deutsch-russische St. Georgs-Pfadfinder des Stammes St. Petersburg verbrachten ein dreiwöchiges Zeltlager in Seibersbach. Auch in der Ferne blieben die Flüchtlinge seinerzeit der Pfadfinderbewegung treu und gründeten „Exilgemeinschaften“, die mittlerweile in dritter oder vierter Generation bestehen.Die Verbundenheit mit der alten Heimat ist auch heute noch sehr hoch. So hingen neben einer weiß-blauen Marinefahne die russische Nationalfahne und die Stadtfahne von St. Petersburg am Mast. Da es seit 1991 auch wieder in ihrer alten Heimat möglich ist, Pfadfinder zu werden, freuten sich die Pfadfinder besonders über den Besuch russischer Pfadfinder. Mittlerweile bestehen in vier russischen Regionen wieder Pfadfinderorganisationen. Der Gottesdienst wurde durch den Erzpriester Ignatiew von der Orthodoxen Gemeinde aus Frankfurt/Main zelebriert. Die Lagerleitung lag in den Händen der für Westeuropa zuständigen Feldmeister Sergej Tarassow und Feldmeisterin Galina Brandmeyer vom Stamm Frankfurt. In Seibersbach schlugen die deutsch-russischen Pfadfinder zum vierten Male ihre Zelte auf.

Quelle: scouting 03-06


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