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Angebliche Kohlenmonoxidvergiftung von Pfadfindern

So schnell kann aus einer abstrakten Gefährdungslage ernst werden: Bei einem Zeltlager von Pfadfindern in Sage erlitten gestern die Jungpfadfinder der Gruppe Kranich möglicherweise eine Kohlenmonoxidvergiftung. Sie saßen nach Verlöschen des Lagerfeuers in ihrer Jurte, als sie über Unwohlsein, Schwindel und Übelkeit klagten. Der alarmierte Rettungsdienst führte routinemäßig Kohlenmonoxid-Warngeräte mit sich, die (laut Bild-Zeitung) sofort Alarm geben, als die Retter die Jurte betraten. Der Sprecher der Rettungskräfte hingegen betonte, bei der Überführung ins Krankenhaus  habe sich um eine reine Sicherheitsmaßnahme gehandelt, eine Kohlenmonoxidvergiftung sei noch nicht nachgewiesen. Sechs Kinder mussten ins Krankenhaus gebracht werden, zwei wurden sicherheitshalber zur Beobachtung dort behalten. Der Ausrüster „Jurtenland“ warnt schon länger vor der potentiellen Gefahr durch Kohlenmonoxid.

Quelle (u.a.): Buten un Binnen, 22.03.2018


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Kommentare

11 Antworten zu „Angebliche Kohlenmonoxidvergiftung von Pfadfindern“

  1. Avatar von Ralph Fröhlich

    Schade, wenn es so in den Medien landet, dem Artikel nach würde ich sagen, es lag an dem verlöschenden Lagerfeuer. Da findet keine optimale Verbrennung mehr statt. Das lässt sich verhindern, wenn ihr darauf achtet, dass bis zum Schluss, das Holz so zusammengerückt wird, dass immer eine Flamme brennt. Erstens entsteht schon mal weniger CO, zweitens gibt es einen Zug nach oben und Frischluft strömt von unten nach.

  2. Avatar von Tobias
    Tobias

    Könntet ihr aufgrund der >Tragig des Falls den Link unter dem Artikel auf den CO-Warngeräte-Aprilscherz bitte entfernen?

  3. Avatar von Heiko Meserle
    Heiko Meserle

    Schade, wenn gleich gutgemeinte Ratschläge kommen, ohne dass man alle Fakten kennt. Es war schlicht keine Rauchvergiftung: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Fehlalarm-Pfadfinder-erlitten-keine-Vergiftung,hallonds43344.html

  4. Avatar von Torsten Otto

    @Almi magst du bitte die Überschrift anpassen 😉 Hier die Stellungnahme des betroffenen Stammes:

    Liebe Eltern & Pfadies,
    heute morgen sind Nachrichten zur Flotten Woche in Sage durch die Medien kursiert. Es gibt einige Meldungen, welche die Lage vor Ort und das Handeln der Gruppenleiter und Teamer etwas verzerrt dargestellt haben, insofern möchte ich mich dazu hier kurz äußern.
    Nach dem Abschlussabend am Mittwoch mit Lagerfeuer in der Pfadfinderjurte hat ein Kind Symptome von Überanstrengung nach den 5 Tagen der Flowo gezeigt, welches die Teamer dazu veranlasst hat, sicherheitshalber einen Notarzt einzuschalten. Die Ärztin hat dazu angehalten weitere Kinder nach ihrer Befindlichkeit zu befragen und dabei haben einige Kinder auf Nachfrage über Kopfschmerzen, Schwindel und Angst (vielleicht auch aufgrund des Einsatzes des Notarztes mit Krankenwagen) geklagt. Zur Vorsicht hat die Ärztin vor Ort dann Verstärkung angefordert, der automatisch mit dem Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungswagen verbunden war.
    Die sechs Kinder, welche in der Nacht über Unwohlsein geklagt haben wurden vorsorglich im Krankenhaus behandelt und ohne Befund zeitnah auch wieder entlassen. Die Eltern wurden sofort informiert, die Kinder begleitet und die Teamer vor Ort hatten die Lage jederzeit vollständig unter Kontrolle.
    Wir bedanken uns bei allen für Ihre Unterstützung, beim Team der Flowo, der Polizei, Feuerwehr und dem Rettungsdienst.
    Gut Pfad & lg
    Guido

  5. Avatar von Christoph Braun
    Christoph Braun

    Moin, es handelt sich um einen Fehlalarm. Leider sind die Nachrichtensender bei dem Thema „Rauchvergiftung“ schnell hellhörig geworden, da häufig Unfälle mit einem Grill in geschlossenen Räumen vorkommen. In diesem Fall wurde in der 8er Jurte mit offenem Drachen und Frischluftzufuhr und einem vernünftig brennenden Feuer der Abschlussabend gefeiert. Nach dem Ende haben alle Teilnehmenden das Zelt verlassen. Der Notarzt wurde aufgrund eines Kindes gerufen, dass später Anzeichen einer „Überanstrengung“ (kaltes Wetter, Kurs im Freien, Wanderung) zeigte. Dass sich die Sache so „aufbauscht“ hat keiner gewusst und gewollt.

    Hier die Richtigstellung des NDRs:
    https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Einsatz-im-Pfadfinderlager-Keine-Vergiftung,pfadfinder182.html

    Bitte denkt darüber nach, ob ihr euren schlecht recherchierten Artikel, der zudem einen Imageschaden verursacht, durch den Artikel des NDRs ersetzt.

    1. Avatar von almi (Redaktion; DPB)

      Ehrenrettungshalber sei festzustellen, dass wir darauf hingewiesen haben, dass – entgegen dem, was die Bild-Zeitung ungehemmt verbreitete – überhaupt nicht feststeht, ob es eine Kohlenmonoxidvergiftung war. Die Stellungnahme des Rettungseinsatzleiters halten wir nicht für eine schlechte Quelle.

      1. Avatar von Annika Niemeyer
        Annika Niemeyer

        Das mag vielleicht stimmen, aber es sind leider doch Unwahrheiten in dem Artikel vorhanden, so war es zum Beispiel so, dass die Kinder bei verlöschen des Feuers lange schon im Bett waren.

        1. Avatar von almi (Redaktion; DPB)

          Morgen erscheint ein Artikel, welcher die Richtigstellung beinhalten wird.

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