Jungpfadfinder bedroht Polizei

Du meine Güte! Vergangenen Samstagabend kamen in Bremen mehrere Jungpfadfinder im Alter von elf bis 14 Jahren auf die „glorreiche“ Idee, mit ihren Messern direkt hinter einer Polizeiwache „Schnitzübungen“ an einer Hauswand durchzuführen. Da diese Wand aber von der Videoüberwachung der Polizeiwache erfasst wurde, bekamen sie ziemlich bald Besuch von den Beamten. Daraufhin flüchteten einige der Übeltäter. Von den verbliebenen Deppen (sorry) hielt ein Elfjähriger einem der Polizisten dann aber sein Messer vor die Brust. Er wurde aber schnell zu Boden gebracht und entwaffnet. Es gab keine Verletzten. Die Messer wurden allesamt beschlagnahmt. Ermittelt wird nun wegen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Bedrohung und Sachbeschädigung. Strafmündig sind aber nur diejenigen der Truppe, die bereits 14 Jahre alt waren (und die hatten den Beamten nicht angegriffen). Die meisten Jungpfadfinder wurden ihrem Betreuer übergeben. (Wo war der denn bitte, als sie die Hauswand malträtierten???) Der Elfjährige wurde hingegen durch seine Erziehungsberechtigten auf der Polizeistation abgeholt und die Polizei unterbreitete ihnen Gesprächs- und Unterstützungsangebote. Alle übrigen Pfadfinder Deutschlands dürften sich jetzt...

Das Tragen von Messern gerät immer stärker in die Kritik...

Ein sechsjähriger amerikanischer Pfadfinder wurde für 45 Tage in eine Sonderschule eingewiesen, weil er zur Schule sein Campingbesteck mitgebracht hatte, um damit sein Essen in der Schulkantine zu sich zu nehmen. Das integrierte Klappmesser wurde jedoch ein Fall für die Disziplinarkommission seiner Grundschule. Null Toleranz bei Waffenbesitz, so die drakonische Lehre. Der öffentliche Druck gegen Waffen jeder Art bei Kindern und Jugendlichen macht jedoch auch vor Europa nicht halt. Der britische Pfadfinder-Verband rief vor kurzem dazu auf, Messer „nur dann mitzuführen, wenn sie wirklich benötigt werden“. Im „Scout Magazine“ waren die Richtlinien zum korrekten Umgang mit dem Schneidwerkzeug nachzulesen. Nur aus „religiösen Gründen“ dürfe ein Messer zur Uniform getragen werden und weiter: „Es ist wahrscheinlich das sicherste, wenn jede Art von Messer auch bei internen Treffen oder im Pfadfinderlager von niemandem herumgetragen wird.“ „Messer sind gefährlich. Man kann sich mit ihnen schneiden“, bemerkte daraufhin die „Times“ spitz. Der Britische Pfadfinderverband versteht die Kritik nicht und kontert: „Messer gehören bereits seit 1968 nicht mehr zur Uniform.“ Quelle: scouting...

Schweiz: Nur Pfadi dürfen Waffen tragen...

Ein Messer mit Sägezähnen gilt in der Schweiz als Waffe, wer damit erwischt wird, riskiert eine Anzeige. Ausnahme: der Pfadidolch. Er darf mitgeführt werden, aber nur im Zusammenhang mit den Pfadfindern. Es handelt sich hier um eine Ausnahmeregelung. Mit dem Dolch ausgerüstete Pfadfinder auf dem Weg zum wöchentlichen Treffen verstoßen also nicht gegen das Waffengesetz. Als Nachweis für den Einsatz des Dolches im Pfadfinderzusammenhang gilt das Tragen der Uniform, manche Pfadfinder legen auch einen inoffiziellen Pfadfinderausweis vor, auch das wird von der Polizei akzeptiert. Quelle: scouting...