So schnell kann ein Geändespiel ins Auge gehen. Löste einst ein Bombenimitat am Kölner Hauptbahnhof einen Großeinsatz aus, so war es diesmal ein 31-jähriger Pfadfinderleiter aus Sonsbeck, der mit einer Pistole mitsamt Schalldämpfer durch die Ingolstädter Altstadt lief. Dass das ganze „nur ein Spiel“ sein sollte, stellte sich erst heraus, nachdem ihn die Polizei mit gezückten Waffen gestellt hatte. Und die Spielidee war echt nicht schlecht: Wachsfiguren aus „Madame Tussands“ seien entlaufen und sollten von den Pfadfindern wieder eingefangen werden. Darunter ein junger Mann in schwarzer Hose, weißem Hemd mit Fliege und schwarzer Jacke. Allerdings ohne Martini, dafür mit Spielzeugpistole samt Schalldämpfer ausgestattet. Ist klar, Pfadfinder trinken schließen keinen Alkohol. Dieser James Bond Verschnitt lief also gemäß Zeugen ziellos durch die Ludwigstraße. Gleich mehrere Personen alarmierten die Polizei. Und die rückte – wir leben schließlich in gefährlichen Zeiten – mit einem Großaufgebot an. Mit vorgehaltener Waffe wurde James Bond aufgefordert, seine Waffe fallen zu lassen. Und er musste lernen: Es ist verboten, mit Spielzeugimitaten („Anscheinswaffen“) durch die Öffentlichkeit zu laufen. Er bekam eine Anzeige wegen Verstoß gegen das Waffengesetz. Macht nix, die DPSG Sonsbeck ließ den Zwischenfall zumindest bei Facebook unkommentiert und freut sich über „unvergessliche“ zwei Wochen. Quelle: Donaukurier 10.08.2016 Bildnachweis: siehe Wikipedia...
Schweiz: Nur Pfadi dürfen Waffen tragen...
Ein Messer mit Sägezähnen gilt in der Schweiz als Waffe, wer damit erwischt wird, riskiert eine Anzeige. Ausnahme: der Pfadidolch. Er darf mitgeführt werden, aber nur im Zusammenhang mit den Pfadfindern. Es handelt sich hier um eine Ausnahmeregelung. Mit dem Dolch ausgerüstete Pfadfinder auf dem Weg zum wöchentlichen Treffen verstoßen also nicht gegen das Waffengesetz. Als Nachweis für den Einsatz des Dolches im Pfadfinderzusammenhang gilt das Tragen der Uniform, manche Pfadfinder legen auch einen inoffiziellen Pfadfinderausweis vor, auch das wird von der Polizei akzeptiert. Quelle: scouting...