Seit gestern ist ein effektiver Virus im Umlauf. Dieser ist in der Lage, auf Postfächer zuzugreifen und in Beantwortung dort eingegangener E-Mails eine zip-Datei („Code 777“) zuzusenden. Da es sich bei den Absendern um reale Personen handelt, mit denen die Empfänger der Nachricht tatsächlich in Mailkontakt stehen und die E-Mails sogar die original in der Vergangenheit zugesendeten Mailinhalte anzeigen, könnte man auf die dumme Idee kommen, den Anhang zu öffnen. Es handelt sich um ein gezipptes Word-Dokument mit dem Titel „info_10_22“. Dahinter verbirgt sich Schad-Software. Nach dem Öffnen wird dann schlicht ein Hinweis dazu angezeigt, dass das Dokument in einer veralteten Windows Version erstellt sei und deshalb die Inhalte nicht angezeigt werden könnten. Wenn man das liest, ist es aber bereits zu spät und die Schad-Software hat die Übernahme angetreten. Details dazu.
Warum dieser Beitrag? Es sind doch immer wieder Viren im Umlauf? Nun, dieser Virus kam in den letzten 24 Stunden gleich zweimal bei der Verfasserin an, beide Male aus dem weiten Kontext Pfadfinder- und Jugendbewegung. Übrigens: Die Datenschutzgrundverordnung verpflichtet einen dazu, wenn man nicht nur als Privatperson „gekapert“ wurde (sondern als Firma oder Verein), alle Empfänger über den Virus zu informieren – und darüber, in welchem Umfang ihre Mailadressen offenbar in die Hände von Betrügern gefallen sind.
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