Verschimmeltes Pfadfinderheim saniert und in neue Hände gegeben

Lange war es ein Pfadfinderheim, das Häuschen auf dem Kahlenberg in Rohrbach. Doch die letzten Pächter, angeblich die Landesmark Saar des BdP, hatten gemäß Zeitungsbericht ihr Interieur nicht versichert. Und so kam es nach einem Wasserschaden im Winter zum Totalausfall: Die Wände durchfeuchteten, die Fliesen fielen herunter und alles verschimmelte. Gerettet wurde das Haus nun vom Verein Kahlenbergfreunde, der enorme Geldmittel generierte, das Haus generalüberholte und für sich selbst als Vereinheim übernahm.

Anlass, mal nachzurecherchieren, denn die Geschichte der Landesmark Saar ist ja nicht unkompliziert, sie besteht in dieser Form nämlich bereits seit einigen Jahren nicht mehr. Auf der Geschichtsseite der Pfadfinder vom Stamm Wikinger aus Rohrbach findet sich eine ausführliche Schilderung. Demnach wurde das neue Heim im Jahr 1988 im Rohbau fertiggestellt, nachdem das vorherige wegen Verkauf des damaligen Standortes abgerissen werden musste. Der BdP Landesmark Saar pachtete das neue Haus und finanzierte den gesamten Innenausbau. Allerdings mit dem Schönheitsmakel, dass zu diesem Zeitpunkt der Stamm Wikinger aus Rohrbach ein existenzielles Problem hatte, denn es mangelte ihm an Gruppenführern. Nur mit der Unterstützung aus befreundeten Stämmen konnten überhaupt noch Gruppenstunden abgehalten werden. Leider gingen auch diese „ausgeliehenen“ Gruppenführer nach einiger Zeit in Beruf oder Studium und der Stamm Wikinger löste sich de facto auf. Das Heim stand jedoch weiterhin auswärtigen Pfadfindern für Zeltlager und Schulungen zur Verfügung. 2008 übernahm die Landesführung des Saarländischen Pfadfinderbundes SPB die Verwaltung des Heimes. Dass die „alten Herren“ des Stammes Wikinger gute und schöne Erinnerungen an ihre aktive Zeit haben, offenbaren die Kommentare unter der Seite. Doch was will man machen – auch der Saarländischen Pfadfinderbund besteht inzwischen nach meiner Kenntnis nur noch aus einem einzigen Stamm – und dieser ist nicht in Rohrbach. Die Kahlenbergfreunde haben das Haus nun gerettet. Jugendliche sollen sich dort auch weiterhin ausleben können.

Bildnachweis: Karl Abel, rohrbach-nostalgie.de
Quelle: Saarbrücker Zeitung 20.04.2018

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Kommentare

Eine Antwort zu „Verschimmeltes Pfadfinderheim saniert und in neue Hände gegeben“

  1. Avatar von Manfred

    Oh, ärgerlich, dass der Wasserschaden nicht versichert war. Gut, dass es nun saniert ist. Unser Sohn freut sich schon auf das nächste Lager. Wir kommen aus Ost-Holstein, es ist mal ein Tapetenwechsel.

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