Unendliche Diskussion um die Traufkante

Anlässlich der Pfingstlager war wieder zu beobachten, dass hinsichtlich der Abspannung von Jurtendächern mit Traufkante zwei unterschiedliche Varianten existieren, die von ihren Anhängern auch jeweils als „die einzig richtige“ angesehen werden. So wurde meine wunderbar abgespannte Jurte wieder (einmal) demontiert und neu abgespannt, weil ich es gewagt hatte, die Abspannschnüre am D-Ring der Traufkante anzubringen, statt an der Seitenstange.

Seitenstangen-Anhänger sind der Ansicht, dass die Ösen der Seitenstangen eher ausreissen, wenn man am D-Ding der Traufkante abspannt. Lustigerweise sind die Anhänger der Traufkanten-Abspannung exakt gegenteiliger Ansicht. Und schon ist man mitten in einer Diskussion, statt das Ding endlich hochziehen zu können.

Glücklicherweise hat Ralph Fröhlich von „Jurtenland“ dazu ein Video verfasst, in welchem er erläutert, weshalb nach seiner Ansicht die Abspannung am D-Ring der Traufkante die richtige ist: https://www.youtube.com/watch?v=jnkthjZ_l2E
Sie verteilt die Last nämlich über die verstärkten Nähte, sofern der Abspannungswinkel optimal ist, gleichmäßig und die Seitenstangen haben dann fast nur noch die Funktion, das Dach oben zu halten. Ein „Ab-knicken“ der Ösen wird nach seiner Ansicht eher durch eine zu schmale Auflagefläche auf den Seitenstangen getriggert, insbesondere, wenn es sich um eine Dachvariante oder „Baujahr“ handelt, die vom Hersteller an der Öse (noch) nicht mit Leder verstärkt wurde. Manche empfehlen, bei solchen Seitenstangen einen solchen Lederschutz auf die Stangenspitze nachzurüsten und darauf das Dach zu setzen. Solche Ösenschoner kann man kaufen.

 


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