Übten Linksradikale Nahkampf auf Pfadfinderzeltplatz?

Seit zehn Jahren besteht der Pfadfinderzeltplatz Buchholz als Zentrum des BdP-Landesverbandes Hessen. Jetzt schaffte er es groß in die Presse: Linksextreme, so hieß es, hätten im August auf dem Gelände Nahkampf geübt, propagandistische Fortbildung betrieben und das Gelände gegen Fremde hermetisch abgeriegelt. Vergleiche des „Jugendantifa-Camp 2009“ mit Lagern von rechten Jugendorganisationen wurden insbesondere in selbst eher dem rechten Spektrum zugehörigen Zeitschriften gezogen. Rund 100 Autonome aus ganz Hessen hätten den Kampf gegen Rechtsradikale und Polizisten trainiert, so auch den Nahkampf mit Schlagstöcken, hieß es im Berliner Tagesspiegel ohne Angabe von Quellen. Der Leiter des Homberger Ordnungsamts, Markus Haumann, bestätigte inzwischen, dass man von der Veranstaltung informiert war und diese beobachtet hätte. Ein Eingreifen sei jedoch nicht nötig geworden. Hätten im Lager tatsächlich die beschriebenen Umtriebe stattgefunden, wäre das aufgefallen, denn dort kämen doch alle drei Minuten ein Spaziergänger, Jogger oder Nordic Walker vorbei. Der Zeltplatz-Verwalter Hans-Joachim Böhm fand dann auch die ganze nachträgliche Aufregung für übertrieben. Das Treffen sei ordentlich abgelaufen und nur zum Schutz der jugendlichen Teilnehmer sei das Lager vorab nicht an die große Glocke gehängt und von den Veranstaltern entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ergriffen worden – in Absprache mit den örtlichen Behörden.

Quelle: scouting 01-10

 

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