Stiftungsjubiläum

Anstiften zur guten Tat: 25 Jahre Stiftung Pfadfinden des BdP
Orientierung geben – Werte leben. Eine Idee hat die Welt erobert. Weit mehr als 100 Jahre nach ihrer Gründung gibt es Pfadfinderinnen und Pfadfinder in fast allen Ländern der Erde, auf allen Kontinenten, in allen Kulturen. Für viele der mehr als 50 Millionen Mitglieder ist es mehr als eine Freizeitbeschäftigung: Pfadfinder sein ist für sie eine Lebenshaltung.

Jeden Tag eine gute Tat? Wörtlich ist dieser Spruch nicht zu nehmen. Aber schon
immer gilt für Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Ausspruch von Baden-Powell, des Gründers der weltweiten Bewegung: „Versucht, die Welt ein bisschen besser
zurückzulassen, als ihr sie vorgefunden habt“. Das ist es, was Pfadfinderinnen und
Pfadfinder über alle Grenzen hinweg verbindet.

Vor 25 Jahren haben sich engagierte ältere Pfadfinderinnen und Pfadfinder in
Deutschland gefragt: Wenn Pfadfinden für junge Menschen so wichtig ist – was
können wir tun, um die Verbreitung der Pfadfinderidee auf Dauer zu sichern? Die
Gründung der Stiftung Pfadfinden war die Antwort. Am 27. März 1998 wurde im
Frankfurter Römer die Stiftungsurkunde unterzeichnet. Vergangenen Monat konnte die Stiftung ihr 25-jähriges Bestehen feiern. Die Stadt Frankfurt hatte aus diesem Anlass zu einem Empfang in den Kaisersaal des Römers eingeladen. Die Stiftung selbst veranstaltete am 1. April, eine „Zukunftskonferenz“ in Kronberg im Taunus.

Lernen durch Handeln – früh Verantwortung übernehmen
„Die spezifisch pfadfinderische Methode des „Lernens durch Handeln“ gibt jungen Menschen Selbstvertrauen“, sagt die Diplom-Psychologin Karin Dittrich-Brauner, Vorsitzende der Stiftung Pfadfinden. Die Übernahme von Aufgaben bereits in jungen Jahren und die Übertragung wachsender Verantwortung in der Gruppe schafften Raum für Erfahrungen im Umgang mit sich selbst und mit anderen. Solche „Schlüsselqualifikationen“ seien heute mehr denn je im beruflichen und privaten Leben gefragt. Die Internationalität der Bewegung fördere zudem die Verständigung über kulturelle und geographische Grenzen hinweg.

Das Ziel der Stiftung Pfadfinden, ergänzt Dittrich-Brauner, sei es, Projekte der
Pfadfinderinnen und Pfadfinder zu fördern, die mit einer besonderen pädagogischen und nachhaltigen Idee überzeugten. Die gemeinnützige Stiftung unterstützt vorrangig Vorhaben des Bundes der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) e.V., aber auch anderer Pfadfindergruppen. „Aktivitäten in der Natur, Einsatz für Umwelt und Klimaschutz, Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, Auseinandersetzung mit neuen gesellschaftlichen Entwicklungen, Medien und Technologien“, so Dittrich-Brauner, stehen für die Stiftung im Mittelpunkt. Aber die kulturelle und musische Bildung oder die Förderung der Völkerverständigung sind ebenso Anliegen der Stiftung.

In den 25 Jahren seit Gründung ist das Stiftungsvermögen auf knapp 3,2 Millionen Euro angewachsen. Es ist fest angelegt und wird nicht aufgebraucht. Von den Zinsen und durch Spenden konnten in diesem Zeitraum fast 700 Projekte mit einer Summe von 740.000 Euro gefördert werden. „Privates gesellschaftliche Engagement für die Jugendarbeit wird in Zeiten knapper öffentlicher Kassen immer wichtiger“, meint Dittrich-Brauner und verbindet damit ihren Dank an alle Förderer der Stiftung, die auch Mitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen ist.

Weitere Informationen unter www.stiftungpfadfinden.de


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