Die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen hat sich dafür entschieden, eine Koordinierungsstelle für muslimisches Engagement zu schaffen, um die rund 1,5 Millionen Muslime in NRW lebenden Muslime besser einzubinden. Zuvor hatte man sich beim Austausch auf einige wenige große Verbände begrenzt, wie den Zentralrat der Muslime oder Ditib. Dies war auf Kritik gestoßen, da diese Verbände als konservativ gelten und nur einen kleinen Teil der in NRW lebenden Muslime vertreten.
Die Koordinierungsstelle ist im Sommer 2019 gestartet und kann eine gute Resonanz verbuchen. Schon mehr als 100 Vereine haben ihr Interesse bekundet oder nehmen bereits an den Arbeitssitzungen teil. Darunter auch die Muslimischen Pfadfinder NRW vom BMPPD, Vertreter von Kurden oder Aleviten, mehrere Frauengruppen, ein muslimischer Karnevalsverein, Studenten- und Lehrergruppen, Jugendverbände oder Umweltschützer. Mittelfristiges Ziel ist die Bildung eines Expertenrates, welcher die Landesregierung zur muslimischen Lebenswirklichkeit beraten kann.
Quelle: Süddeutsche 16.02.2020
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