Heute vor 7 Jahren: Wie die Jugendburg Ludwigstein auf ihrer Internetseite mitteilte, sind ab sofort und für die Dauer von 12 Monaten keine Gäste der Jugendbewegung mehr auf der Burg willkommen. Vorausgegangen waren mehrjährige Auseinandersetzungen über den Kurs der Burg im Umgang mit konservativ-völkischen Gruppierungen, die vergangenen Monat in einer Sperrung der Zuschussgelder durch das hessische Sozialministerium mündeten. „Als Reaktion auf diese Entwicklung hat sich der Stiftungsvorstand der Burg im Vorfeld der offiziellen Mitgliederversammlung der Vereinigung Jugendburg Ludwigstein (VJL) an diesem Wochenende zu einem drastischen Schritt entschlossen: Ab sofort wird die Jugendburg Ludwigstein den Bünden – zunächst für die kommenden 12 Monate – als Begegnungsstätte nicht mehr zur Verfügung stehen. Dies bedeutet im Einzelnen: Die Institutionen der Burg – die VJL, die Jugendbildungsstätte und die Stiftung – werden keine überbündischen Veranstaltungen organisieren. Es werden demnach ebenfalls keine Arbeitseinsätze und Bauhütten stattfinden. Raumpatenschaften werden ausgesetzt. Die Burg wird nicht als Ort für Veranstaltungen und Burgbelegungen der Jugendbewegung zur Verfügung stehen. Besucher in Kluft sind in den nächsten 12 Monaten auf der Burg nicht willkommen. Wir bitten alle, diesen Beschluss zu respektieren.“ Jetzt müsste man das ja eigentlich kommentieren. Allerdings: Mir fehlen da die Worte. Quelle: Internetseite der Jugendburg Ludwigstein...
Urteil im Prozess gegen HDJ-Funktionäre...
Vor vier Jahren hatten sie im Rahmen ihres „Pimpfenlagers“ in Mecklenburg-Vorpommern Masken gebastelt und mit Hakenkreuzen „verziert“, jetzt standen sie wegen Volksverhetzung vor Gericht. Die drei Angehörigen der mittlerweile verbotenen „Heimattreuen Deutschen Jugend“ (HDJ) hatten Kinder mit Pfadfinder-Romantik und Zeltlagern angelockt. Der Hauptbeklagte hatte im Rahmen seiner NPD-Mitgliedschaft zudem einen Vortrag über „Rassenkunde“ gehalten, Das Urteil: 17 Monate auf Bewährung gegen den Hauptbeklagten, zwölf Monate auf Bewährung für einen weiteren Beklagten und 1800 Euro Strafe für eine ebenfalls beteiligte Frau. Quelle: scouting...
Druck auf HDJ wächst
Der Druck auf die rechtsextreme HDJ (Heimattreue Deutsche Jugend) wächst weiter. Nach der Zwangsauflösung ihres Lagers im Landkreis Güstrow bei Hohen Sprenz durch die Polizei ermittelt die Staatsanwaltschaft jetzt offiziell gegen den 24 Jahre alten Lagerleiter aus Rottenburg (Baden-Württemberg). Die Beamten fanden in dem Camp Geschirrhandtücher, Schriftstücke, Liedtexte und Tagebücher mit Hakenkreuzen. Aufmerksame Bürger hatten das Zeltlager auf einem Privatgelände den Behörden gemeldet. FDP und Linke in Mecklenburg-Vorpommern forderten ein Verbot der Organisation. Quelle: scouting...
HDJ: Rechtsradikales Treiben getarnt als Pfadfinder...
Angemeldet hatten sie sich als Pfadfinder, tatsächlich handelte es sich um die als rechtsextremistisch eingestufte Heimattreue Deutsche Jungend (HDJ), welche über Ostern illegal uniformiert mit 58 Personen eine Woche im Schullandheim Limbach verbrachte. Jetzt versucht die Awo-Vogtland als Träger des Schullandheims Vorkehrungen zu treffen, einen ähnlichen Fall für die Zukunft zu verhindern. Alle vorliegenden Anmeldungen würden zukünftig geprüft, der Einbau einer Kündigungsklausel im Vertrag überlegt. Auch im Verband Deutscher Schullandheime laufen Gespräche, wie man sich besser abstimmen und gegenseitig warnen könnte. Von der Polizei erhofft man sich Hilfe in Form von Listen mit entsprechenden Gruppierungen. Peinlich war es im Nachhinein auch dem Geschäftsführer der Burg Hohenberg im Landkreis Wunsiedel, wo die HDJ im vergangenen Winter ein Lager abhielt. Angemeldet als „lose Pfadfindergruppe“, Vertragspartner eine Einzelperson. Mit einem vor Ort gedrehtem Video warb die HDJ anschließend im Internet um Mitglieder. Dieses bot einen Ansatz, um strafrechtlich gegen die HDJ vorzugehen, zeigte es doch die Mitglieder der HDJ in Uniform. Uniformen, „öffentlich oder in einer Versammlung“ getragen, verbietet das Versammlungsgesetz. Eine Ausnahme hatte das Ministerium im September 2007 der HDJ nicht erteilt, da anders als bei Pfadfindern die politische Tätigkeit überwiege. Nun wird ein Gericht entscheiden, ob die Veranstaltung allein durch das im Internet veröffentlichte Video als „öffentlich“ einzustufen war. Währenddessen wächst der Druck auf das Bundesinnenministerium, gegen die Gruppe durch ein generelles Verbot vorzugehen. Quelle: scouting...