Die Pilzsammlerdichte dürfte unter Pfadfindern erfahrungsgemäß etwas höher liegen als in der Restbevölkerung. In jedem Fall liegt hier die Opineldichte höher. Und deshalb interessiert es möglicherweise, dass ich letzthin während meiner Herbstferien im Schaufenster eines Outdoorladens (der sich erst beim Bezahlen als „Der Ausrüster“ und somit Bundesausrüster z.B. meines eigenen Bundes herausstellte) auf ein Spezial-Opinel fürs Pilzesammeln aufmerksam wurde.Mein Sohn stieß mich nämlich von der Seite an und sagte: „Guck mal, Mama, mit dem Opinel kannst du auch deine Haare bürsten.“ Klarer Fall: Auch er kennt Opinels, aber mit dem Pilze sammeln hat er es (noch) nicht so. Ich hingegen sah sofort die Vorteile dieser Konstruktion: Das hieße, die Pilze nicht mehr völlig unprofessionell behelfsmäßig mit einem Ärmel abzureiben, ehe sie ins Körpchen kämen. Ich also direkt in den Laden gestürmt und das letzte vorrätige Exemplar gekauft. Für um die 23 € hat man auch direkt finanziell den Eindruck, sich was richtig gutes gekauft zu haben. Der Griff, der etwas stärker gebogen ist, als dies beim normalen Opinell der Fall ist, liegt sehr gut in der Hand. Beim Pilzeabschneiden hält man das Messer ja auch anders, als beim Brote schmieren. Die gebogene Klinge hätte nach meinem Geschmack ruhig noch einen Zentimeter kürzer ausfallen dürfen. (hier: No.8 mit 7 cm) Andererseits hängt das wohl auch von der Dicke der Pilze ab, die man findet. Bei einem dicken Steinpilz ist man vielleicht wirklich dankbar für eine längere Klinge. Nun zu den rückwärtigen Borsten: Diese haben eine Länge von knapp 2 cm und wenn es nach mir geht, schneide ich die gleich einen Zentimeter kürzer – und zwar aus optischen Gründen. Ihre Festigkeit ist hingegen optimal und da es um empfindsame Zeitgenossen geht, trifft es sich gut, dass sie in einer Reihe und nicht kreisförmig angeordnet sind....