Heute vor 7 Jahren: Wie die Jugendburg Ludwigstein auf ihrer Internetseite mitteilte, sind ab sofort und für die Dauer von 12 Monaten keine Gäste der Jugendbewegung mehr auf der Burg willkommen. Vorausgegangen waren mehrjährige Auseinandersetzungen über den Kurs der Burg im Umgang mit konservativ-völkischen Gruppierungen, die vergangenen Monat in einer Sperrung der Zuschussgelder durch das hessische Sozialministerium mündeten. „Als Reaktion auf diese Entwicklung hat sich der Stiftungsvorstand der Burg im Vorfeld der offiziellen Mitgliederversammlung der Vereinigung Jugendburg Ludwigstein (VJL) an diesem Wochenende zu einem drastischen Schritt entschlossen: Ab sofort wird die Jugendburg Ludwigstein den Bünden – zunächst für die kommenden 12 Monate – als Begegnungsstätte nicht mehr zur Verfügung stehen. Dies bedeutet im Einzelnen: Die Institutionen der Burg – die VJL, die Jugendbildungsstätte und die Stiftung – werden keine überbündischen Veranstaltungen organisieren. Es werden demnach ebenfalls keine Arbeitseinsätze und Bauhütten stattfinden. Raumpatenschaften werden ausgesetzt. Die Burg wird nicht als Ort für Veranstaltungen und Burgbelegungen der Jugendbewegung zur Verfügung stehen. Besucher in Kluft sind in den nächsten 12 Monaten auf der Burg nicht willkommen. Wir bitten alle, diesen Beschluss zu respektieren.“ Jetzt müsste man das ja eigentlich kommentieren. Allerdings: Mir fehlen da die Worte. Quelle: Internetseite der Jugendburg Ludwigstein...
Als Pfadfinder zum Karneval
Im vergangenen Jahr hatten wir darüber berichtet, als was sich Pfadfinder verkleiden, wenn sie zum Karneval beziehungsweise Fasching gehen. Halten wir fest: Sie verkleiden sich jedenfalls nicht als Pfadfinder. Auf Irritation stieß insofern die Anfrage einer Frau im „Pfadfinderflohmarkt“ von Facebook, die für ihre Nichte zwecks Kostümierung an Karneval ein Original-Fahrtenhemd erstehen wollte. Als die Reaktionen eindeutig ausfielen („Eine Pfadfinderkluft ist kein Faschingskostüm.“ „Ich bin mittlerweile beim THW und laufe in der „Uniform “ auch nicht so at Jux und Dollerei rum.“ „sorry, aber ein absolutes no go!“ „Ist definitiv KEIN kostüm. Eine Pfadfinderkluft ist mit verantwortung etc verbunden. Manche kinder müssen für die aufnahmeprüfung viel tun. Und dann läuft man nicht damit zu Karneval eonfach so rum als wäre es eine „verkleidung““) reagierte die Dame mit Unverständnis und leicht patzig. Offenbar wollte sie nicht belehrt werden, sondern schlicht etwas kaufen. Es fand sich dann wider der ersten Erwartung auch ein hilfreicher Pfadfinder, der darauf hinwies, diese Dinge wären doch frei verkäuflich und ihr auch eine DPSG-Leiterlilie aus privatem Fundus anbot. Genaugenommen ging es ja bloß darum, dass man auch, wenn man als Polizist oder Feuerwehrmann zum Karneval geht, wohl mitnichten eine Originaldienstbekleidung dieser Berufgruppen anziehen würde, hier aber nach Originalausstattung gefragt worden war. Einige Kommentatoren gaben dann auch zu bedenken, dass genau diese sich-selbst-abgrenzende Haltung schädlich für das Bild der Pfadfinder in der Öffentlichkeit sei. Die Pfadfinderkluft sei doch cool. Würden mehr Leute an Fasching als Pfadfinder gehen, sei das doch eine gute Sache, ein Zeichen der Akzeptanz. Bildnachweis: Stamm Rote Corsaren, DPBM mit „echten“ Polizisten beim Karneval. Kostenfrei den SPURBUCH Newsletter bestellen. Spurbuchverlag: Die größte Auswahl an Büchern über die Pfadfinder- und...
Pfadfinder machen Pastor Mut
Das Wahrzeichen von Hamburg schlechthin ist der Hamburger Michel. Die Kirche mit dem weithin sichtbarem Turm heißt eigentlich natürlich St. Michaelis. Dort war Pastor Helge Adolphsen früher tätig und ist deswegen auch eine bekannte Hamburger Persönlichkeit. In seiner Zeitungsrubrik „Adolphsens Einsichten“ im Hamburger Abendblatt führt er diesmal ein Interview mit zwei jungen christlichen Pfadfindern. Deren Ansichten und Einstellungen beeindrucken ihn. Es macht ihm Mut, dass diese jungen Menschen dazu stehen, sich dem Nächsten hinzuwenden und ungerechtfertigte Abhängigkeiten, Schuldgefühle und Angst überwinden wollen. Jetzt muss mir nur noch jemand erklären, warum ihre Pfadfindergruppe ihr Klufthemd nur auf Fahrten und Lagern trägt. Schließlich handelt es sich dabei, wie sie selbst schildern, keinesfalls um eine Uniform. Bestehen die sozialen Unterschiede, die auszugleichen wären, denn nicht etwa auch beim Heimabend? Bildmnachweis: flamenc, wikipedia Quelle: Hamburger Abendblatt...
Friedenslicht machte es möglich: Kostenlos reisen mit der Deutschen Bahn...
Ach, wäre doch nur das ganze Jahr dritter Advent! Für die fleißigen Verteiler des Friedenslichtes aus Bethlehem hieß es am 15. Dezember „Freie Fahrt“ in allen roten Regionalzügen der Deutschen Bahn in Nordrhein-Westfalen. Einzige Bedingung war das Reisen in Pfadfinderkluft. Damit unterstützte die DB Regio NRW in diesem Jahr erstmals die Aktion Friedenslicht aus Betlehem. Die Aktion Friedenslicht gibt es seit 1986, sie wurde vom Österreichischen Rundfunk ins Leben gerufen. Jedes Jahr entzündet ein Kind, das sich durch besonderes Engagement hervorgetan hat, das Friedenslicht an der Flamme der Geburtsgrotte Christi in Bethlehem. Von dort aus macht das Licht sich dann als Symbol des Friedens auf die Reise in die ganze Welt, zumeist per Zug und in Obhut von Pfadfindern. Diese nehmen es dann auch an den Bahnhöfen in Empfang und verteilen es in der Adventszeit in ihren Kirchengemeinden weiter. Das diesjährige Motto der Aktion heißt in Deutschland “Recht auf Frieden“. Weitere Informationen zur Aktion „Friedenslicht aus Betlehem“ gibt es im Internet unter www.friedenslicht.de. Quelle: Gütersloh TV...
Begriffsreform in der CPD?
Führer ade – zumindest wenn es nach den reformfreudigen Kräften innerhalb der Christlichen Pfadfinderschaft Deutschlands (CPD) geht. Sie postulieren, dass bereits die Kluft dazu beiträgt, dass Pfadfinder von Außenstehenden schnell in eine tendenziöse Ecke gestellt werden. Begriffe wie „(Bundes-)Führer“, „Gau“, „Landesmark“ seien alte Zöpfe, die im Rahmen der neuen Bundesordnung abgeschnitten werden sollten. Die Kluft soll hingegen nicht abgeschafft...