Auf meinen Bericht zum jetzt vorliegenden Abschlussbericht über die wahrscheinlichen Gründe für das Sinken der Falado vor Island habe ich viele direkte und indirekte (weitergeleitete) Zuschriften erhalten. Es darin wird unisono bemängelt, ich würde mich einseitig auf die Seite des Vorstandes des Faladovereines stellen, dessen Pressemitteilung zwar einräumt, man hätte für die Zukunft ein Sicherheitskonzept nach strengsten Standards geplant, der aber keinerlei Schuldeingeständnis in Hinblick auf die Vergangenheit, d.h. die gravierende Fehleinschätzung des Gesamtzustandes der Falado, beinhaltet. Dies lasse auch für die Zukunft befürchten, dass kein echtes Umdenken zu erwarten sei. Hierzu jetzt doch ein ganz persönliches Statement: Mit Druck erzeugt man ganz selten ein Umdenken. Diejenigen, die von dem Gedanken beschwingt werden, dass ein hochseetaugliches Segelschiff für die bündisch-pfadfinderische Jugend eine großartige Sache ist, sollten sich klar machen, dass dies nur mit enormen finanziellen Mitteln zu stemmen ist. Vereine lassen sich nur von innen heraus verändern. Je länger die Tradition eines Vereines, desto langsamer ein solcher Prozess. Aber er ist in Gang. Ich traue es dem Trägerverein zu, die (finanziellen) Kräfte zu bündeln, die notwendig sind, um dem Traum vom Segeln fortzuführen. Ich traue ihm auch einen schrittweisen Neuanfang zu. Für beides wird er eine starke Unterstützung benötigen. Zieht man ihm die Unterstützung weg (man kann Projekte auch totreden) ist die logische Folge, dass die finanziellen Mittel in nicht auskömmlichen Maße für den hohen angestrebten Sicherheitsstandard reichen könnten. Trotz meiner Vorliebe dazu, bei entsprechendem Anlass mal so richtig die Kritikkeule auszupacken, lasse ich sie hier „ungerechterweise“ also stecken. Wer den Bericht der BSU liest, wird sich seine eigene Meinung bilden, die ganz eindeutig zu Ungunsten der Entscheidung des Vereines ausfällt, die Falado überhaupt noch zu Wasser gelassen zu haben. Ich wünsche also dem Verein ein glückliches Händchen für seinen schrittweisen Neuanfang, stets ausreichend...