Vortrag Nerother Wandervogel

Gut 200 Personen hatten sich vergangenes Wochende zu einem Wort- und Bild-Vortrag von Fritz-Martin Schulz / FM (Bundesführer des Nerother Wandervogels) im Gemeindesaal von Martinfeld, vis a vis der schönen Herberge Schloss Martinfeld, zusammengefunden. Der geladene Referent stellte direkt klar, dass dies nicht auf seine Anregung hin erfolgt sei und – in Bezug auf die Überschrift des Abends – die Jugendbewegung zudem auch schon älter als 100 Jahre sei. Initiator dürfte vielmehr der in der Nähe ansässige Orden der Vandalen gewesen sein, dessen aktive junge Mitglieder mit zwei Liedern auf der Bühne zum Gelingen des Vortrages beitrugen. Da von FM bekannt ist, dass er Wert auf sein Recht am eigenen Wort legt, fasse ich die Inhalte nur knapp zusammen. Neben Bildern aus der Entstehungszeit des Wandervogels und von Baueinsätzen auf Burg Waldeck waren solche von Alaskafahrten zu sehen. In seinem Vortrag zitierte FM aus den Tagebüchern eines Gründers des Nerother Wandervogels sowie eines Teilnehmers einer der Alaskafahrten. Inhaltlich wurde ein recht weiter Bogen, aufgelockert mit unterhaltsamen Anekdoten und/oder kritischen Anmerkungen, gespannt. Im zweiten Teil des Abends schloss sich eine sehr lange Nacht der Zuhörerschaft und Veranstalter an. Der Gemeindesaal war voll und blieb dies auch noch...

Räuberlieder im Duett

Um die 50 Freunde des guten Gesanges und der schönen Musik waren am Samstagabend im Gewölbekeller des Schlosses Martinfeld zusammengetroffen, um den von venija und jenna vorgetragenen „Räuberliedern im Duett“ zu lauschen. Folklorepop aus der halben Welt und Räuberlieder aus dem letzten Sommer. Eigenes und Gemopstes. Lieder von Straßenrand und Theke. Von laufenden Motoren und verwilderten Herzgärten. Von der kleinen Bucht und der großen Liebe. Und von Freundschaft. Im Gegensatz zum jungen Kritiker im Publikum versteht venija unter „Räuberliedern“ jene, welche sie in ihrem Leben durch Zeiten begleiten und stützen, in denen Mut gefragt ist. Der kleine Kritiker hatte hingegen die Erwartungshaltung nach Kategorie Hotzenplotz, war dann aber auch mit „PiffPaff“ halbwegs zufrieden gestellt. Das übrige (erwachsene Publikum) war vermutlich bereits nach dem ersten Stück, einem georgischen Gesang, vollends glücklich. Der Gastgeber Brutus ging sogar so weit, in seinem Fazit festzustellen, dass man durchaus schon „noch bekanntere“ Musiker zu Konzerten im Schloss gehabt hätte, venija und jenna diese aber übertroffen hätten. Ich für meinen Teil stellte fest, dass es offenbar doch möglich ist, im Gewölbekeller Saiteninstrumente zu spielen, ohne minütlich nachstimmen zu müssen (einem der bekannteren Musiker der Vergangenheit war das nicht gelungen).Und: Ohne „Verstärkerunsinn“ ist der Klang zudem besser. venija und jenna brauchten das jedenfalls nicht, die rockten den Laden auch so. Nach der unerquicklichen Coronapause war das Konzert so-oder-so ein Grund zur Freude. Dabei stand die Darbietung kurz zuvor unerwartet auf der Klippe, denn venija hatte vor knapp zwei Wochen einen Zusammenstoß mit einem scharfkantigen Gegenstand erlitten, den man fast als Klassiker betrachten könnte, und dabei eine gitarrenspielverhindernde Fingerverletzung erlitten. „e-moll“ hätte sie wohl noch spielen können, aber schwerlich mehr.  Glücklicherweise fanden sich dann aber im Freundeskreis zwei Gitarristen, die (mit Wechsel in der Pause) einspringen konnten. Und das war wirklich ein...