Pfadi als bedrohte Art?

Die Pfadi Schweiz geben sich gern als hipp und modern und von ihrer Öffentlichkeitsarbeit könnte man sich so manche Scheibe abschneiden, aber offenbar haben auch sie mit Problemen zu kämpfen. Zwar sind die Pfadi Schweiz mit 42000 Mitgliedern immer noch die größte Jugendorganisation dortzulande, doch diese Zahlen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zahl der Mitglieder in den einzelnen Kantonen teilweise dramatisch rückläufig ist. Der Präsident von Pfadi Kanton Solothurn erklärte in einem Zeitungsinterview, dass die Zahl der Pfadi in seinem Kanton in den vergangenen zehn Jahren um fast ein Drittel gesunken sei, nämlich von 1400 Mitgliedern auf nun mehr nur 1000 Personen. Mit lokalen Werbeaktionen und dem Ausbau der Biberstufe (für Kinder von fünf bis sechs Jahren) werde versucht, wieder besser konkurrenzfähig zu werden. Die abnehmende Vereinstätigkeit sei aber kein pfadispezifisches, sondern eher ein gesamtgesellschaftliches Phänomen. Interessanterweise ist die Anzahl der Betreuer bei den Pfadi Solothurn allein im letzten Jahr dennoch um 43 Personen gestiegen. Als zweites Problem nannte der Präsident die Zersiedlung der Landschaft: Lagerplätze für die großen Sommerlager würden hierdurch immer rarer.   Quelle: Solothurner Zeitung...

Mit vereinten Kräften mehr erreichen...

Das klingt ganz nach einer guten Idee. In der Schweiz sind Pfaditage üblich, an denen in Form einer „offenen Gruppenstunde“ gezielt Neulinge angesprochen werden. Doch dieses Jahr schlossen sich die Pfadis der Kantone Zürich, Bern, Genf und Solothurn zusammen, um am gleichen Tag regionsübergreifend eine solche Werbemaßnahme zu stemmen. Am vergangenen Samstag war es soweit, es fand der erste gemeinsame nationale Pfadi-Schnuppertag statt. Insgesamt luden 15000 bereits aktive Pfadi an insgesamt 220 Standorten Kinder und Jugendliche von fünf bis fünfzehn Jahren zum ansehen und mittun ein bei Geländespiel, Seilbahn und Spurenlesen. Es wurden hierdurch insgesamt 20000 Personen errreicht. Quelle: Züricher Oberländer 12.03.2014 …und für diejenigen, die mit schweizerischem Dialekt zurechtkommen, auch ein Video:...