Die Klimakrise bringt auch zunehmend Tierarten nach Deutschland, die auf wärmere Temperaturen im Sommer bzw. Winter angewiesen sind. Besonders kritisch wird dies bei jenen erachtet, die Krankheiten übertragen können. Es besteht zu befürchten, dass in naher Zukunft dann auch diese Krankheiten bei uns häufiger auftreten könnten. Die Asiatische Buschmücke und die Asiatische Tigermücke haben sich hierzulande bereits etabliert und vor kurzem wurden in Hessen erste Exemplare der Koreanischen Buschmücke entdeckt, die jedoch bereits einige Jahre zuvor in Wiesbaden nachgewiesen worden war. Auch die Zeckenarten erfahren Zulauf, so die Braune Hundezecke. Diese hat die unangenehme Eigenschaft, sich auch in Wohnungen einzunisten und sich dort zu vermehren. Nach ihrer Blutmalzeit verbirgt sie sich in Ritzen und kann bis zu 4000 Eier legen; nach einigen Monaten, so steht zu befürchten, hat man dann schnell mehrere hunderttausend Mitbewohner. Vergangenes Jahr wurden auch überwinterte Exemplare der Hyalomma-Zecke entdeckt: Fünfmal größer als die bislang heimischen Zeckenarten (der 2,5-4,5mm kleine schwarz-braune „Gemeiner Holzbock“ und die 5mm kleine marmorierte „Auwaldzecke“), mit besserer „Nase“, hervorragenden Augen und erheblich schneller unterwegs. Echte Jagdzecken sozusagen, die ihre Beute über eine Distanz von mehreren hundert Metern verfolgen können. Bleiben die Winter weiterhin warm und die Sommer heiß, ist davon auszugehen, dass sich die Populationen all dieser Einwanderer stabilisieren und weiter ausbauen können. Hier die Kurzvita der Zugezogenen: Asiatische Buschmücke: Die Mücke ist dunkel- bis schwarzbraun und hat auffällige silbrig-weiße Querstreifen am Körper und auf den Beinen. Sie ähnelt dabei der Asiatischen Tigermücke, hat aber keine schwarze Körperfärbung und keine glänzend weiße Querstreifen. Die Fühler der Asiatischen Buschmücke sind sehr kurz und verfügen mittig über mehrere kurze Büschel. Über den Körper verlaufen helle Längsstreifen. Sie überträgt das West-Nil-Virus (grippeähnliche Symptome) und verschiedene Enzephalitis-Viren (lösen Gehirnhautentzündungen aus). Asiatische Tigermücke: Die Asiatische Tigermücke ist eine zwischen zwei und zehn...