Heute vor 82 Jahren, am 08. Januar 1941, verstarb im Alter von 84 Jahren in Nyeri, Kenia, der Gründer der weltweiten Pfadfinderbewegung. Sir Robert Stephenson Smyth Baden-Powell, Lord of Gilwell, von den Pfadfindern kurz B.P. (BiPi) genannt, wurde am 22.02.1857 in London geboren. Sein Lebensweg führte den abenteuerlustigen und naturbegeisterten jungen Mann über die Charterhouse School zur Militärakademie Sandhurst, nachdem er eine vorherige Aufnahmeprüfung am Oxford College nicht bestanden hatte. Nach Aufenthalten in Indien, Südafrika, Malta, auf dem Balkan und im Matabele-Land im Militärdienst, erlangte er hohe Ehrung – und man muss wohl auch sagen: Heldenstatus – im zweiten Burenkrieg durch die ungewöhnliche und erfolgreiche Taktik bei der Verteidigung der Stadt Mafeking. Hierfür wurde er zum jüngsten Generalmajor der britischen Armee befördert. Sein unmittelbar zuvor verfasstes Buch „Aids for Scouting“, einem Ausbildungshandbuch für Kundschafter der Armee, erlebte unerwartete Verbreitung auch unter Kinder und Jugendlichen. Dies animierte B.P. dazu, es für die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen umzuschreiben und auf Basis der von ihm praktisch auf Brownsea Island im Jahr 1907 gesammelten Erfahrungen in der Kinder- und Jugendarbeit zum Startpunkt einer bis heute existierenden weltweiten Jugendorganisation zu machen. Die Pfadfinderidee war geboren. Im Jahr 1910 schied B.P. im Range eines Generalleutnants aus der britischen Armee aus und widmete sich fortan ganz der von ihm gegründeten Pfadfinderorganisation. Seinen Lebensabend verbrachte B.P. zusammen mit seiner Frau Olave in Nyeri, Kenia, wo er dann auch verstarb und begraben wurde. Hier das Video von seiner Beerdigung. Kostenfrei den SPURBUCH Newsletter bestellen. Spurbuchverlag: Die größte Auswahl an Büchern über die Pfadfinder- und...
Gedenktag: mac (Erik Martin)
Heute vor fünf Jahren, am 25. April 2017, verstarb im Alter von 81 Jahren „mac“ Erik Martin. Bekannt geworden war er – neben seinem literarischem Schaffen – durch die von ihm verfassten Lieder (darunter der Evergreen „Wenn der Abend naht“). Hier der Link zum Video der Original-Uraufführung der Waldjugend vom HaSiWe 1984 dieses Liedes. Geboren wurde er am 12. Januar 1936 in Neuss und verbrachte seine Kindheit in Kaldenkirchen. Nach Schuljahren in Bad Godesberg und in Kempen, jeweils an Internaten, studierte er in Aachen und war lange Zeit als Deutsch- und Biologielehrer in Viersen tätig. Als Liedermacher für seine eigenen, zunächst autonomen Horten und später für die Viersener Waldjugend verfasste er zahlreiche Fahrtenlieder, die weite Verbreitung erfuhren und weiterhin erfahren. Die Jahresschrift „Muschelhaufen“ für Literatur und Grafik (sie stellte ihr Erscheinen in 2007 ein) wurde von Mac seit 1969/70 mit einer zwölfjährigen Unterbrechung herausgegeben. Für seine Verdienste um den Naturschutz sowie sein Jugendbuch „Fjellwanderung“ erhielt Mac im Jahr 1997 den Klaus-Gundelach-Preis der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Bildnachweis: Sverrrir Mirdsson, Wikipedia creative commons Kostenfrei den SPURBUCH Newsletter bestellen. Spurbuchverlag: Die größte Auswahl an Büchern über die Pfadfinder- und...
Gedenktag: Hanns Cornelissen
Heute vor 20 Jahren, am 08.04.2002, verstarb Hanns Cornelissen im Alter von 58 Jahren durch einen Unfall. Er war christlich geprägter Wandervogel und Autor zahlreicher Bücher. Geboren worden war Hanns Cornelissen am 10. September 1943 in Frankfurt am Main. Zur Wandervogelbewegung war er als „Spätberufener“ gekommen. Um 1969, also erst im Alter von etwa 26 Jahren, kam er in Kontakt zu Alexej Stachowitsch („Axi“) und über diesen zum Nerother Wandervogel. Er begann mit der Gruppenarbeit in Frankfurt, später kam Fulda hinzu. Die dort entstehende Gruppe nannte er „Autonome Jungenschaft Sokrates“. Hanns Cornelissen war mit seinen Gruppen zunächst Teil des Kosakenordens im Nerother Wandervogel, dann wurde sie selbständig, später wandte sie sich dem Wandervogel Hessen zu. Der Versuch, im Gruppenheim „Wiesenmühle“ auch eine Wohngemeinschaft zu leben, verstob in den Widrigkeiten des Alltags. Beruflich war Hanns bis zu seiner Frühpensionierung als Lehrer tätig. 1989, da hatte sich seine Jungenschaft gerade aufgelöst, erschien sein Erstlingswerk: „Die Funktion des Schönen“. 1999 folgte dann „Der Faktor Gott – Ernstfall oder Unfall des Denkens?“. Aber auch der Jugendbewegung blieb er literarisch verbunden. 1997 erschien im Spurbuch-Verlag das Abenteuerbuch „Der fünfzehnte Sommer„, 1999 seine Axi-Biographie „Erkenntnis und Erfüllung“; zudem „Dreiklang einer Freundschaft“ und der Bildband „Kleine Meister„. Ein Treppensturz beendete sein Leben am 08.04.2002 völlig unerwartet. Kostenfrei den SPURBUCH Newsletter bestellen. Spurbuchverlag: Die größte Auswahl an Büchern über die Pfadfinder- und...
Gedenktag: Peter Rohland
Peter Rohland, auch als „Pitter“ bekannt, verstarb heute vor 56 Jahren im Alter von 33 Jahren. Er stammte aus der schwäbischen jungenschaft und war einer der wichtigen Neuerer und Anreger in der deutschen Lied- und Chanson-Szene der frühen 1960er-Jahre. Mit seinen Liedzyklen der Landstreicherballaden, der Lieder des Francois Villon, der jiddischen Lieder und vor allem der Lieder deutscher Demokraten des Vormärz und der Revolution von 1848 hat er dem schon verloren geglaubten deutschen Volkslied eine neue Dimension hinzugefügt und auch im Rahmen der von ihm mitinitiierten Waldeck-Festivals zur Entwicklung eines neuen „unverstaubten“ Volksliedverständnisses beigetragen. Geboren worden war er am 22. Februar 1933 in Berlin. Er verstarb am 05. April 1966 in Freiburg im Breisgau an einer akuten Gehirnblutung. Seit 2000 findet jährlich der nach ihm genannte Peter-Rohland-Singewettstreit auf dem ABW-Gelände der Waldeck statt, im Jahr 2006 gründete sich zudem die Peter Rohland Stiftung zur Förderung des Liedes. Im Spurbuchverlag erschien in 2014 „Pitters Lieder„, eine von Helmut König herausgegebene vollständige Sammlung der nachgelassenen Lieder mit Text und Noten. Bildnachweis: (c) Jürgen Fehrmann Kostenfrei den SPURBUCH Newsletter bestellen. Spurbuchverlag: Die größte Auswahl an Büchern über die Pfadfinder- und Jugendbewegung....
Gedenktag Fredy Hirsch
Heute vor 78 Jahren, am 08. März 1944, verstarb Alfred (genannt Fredy) Hirsch im Alter von nur 28 Jahren im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Er war jüdischer Pfadfinder und setzte sich bis zu seinem Tode für die Verbesserung der Situation der deportierten Kinder ein. Fredy wurde am 11. Februar 1916 als Sohn jüdischer Eltern in Aachen geboren, wo er auch aufwuchs. Sein Vater verstarb bereits 1926 nach langer Krankheit, die Mutter war mit der Erziehung der zwei Söhne und dem Lebensmittelgroßhandel, den der Vater hinterlassen hatte, überfordert. Da seine schulischen Leistungen unzureichend waren, verließ er schon als 15-Jähriger die Schule und seine Heimatstadt und siedelte zunächst nach Düsseldorf und dann nach Frankfurt über. Halt gaben ihm sein Engagement bei den Pfadfindern, im Sport und in seinem jüdischen Glauben. Im November 1935 ging er in die Tschechoslowakei ins Exil. Als aber auch dort die Repressalien gegen die jüdische Bevölkerung immer erdrückender wurden und der jüdische Sportverein geschlossen wurde, übernahm Fredy Hirsch das Sportreferat und gründete den Spielplatz Hagibor, wo er zahlreiche Sportaktivitäten und Wettbewerbe organisierte. Fredy Hirsch versuchte noch, eine Massenevakuierung für Kinder und Jugendliche zu organisieren, doch am 4. Dezember 1941 wurde er gemeinsam mit anderen Mitarbeitern der jüdischen Gemeinde Prag nach Theresienstadt deportiert. Dort brachte er sich in die Jugendfürsorge und Kinderbetreuung ein, organisierte besseres Essen für die Kinder, organisierte sportliche Veranstaltungen und hielt sie zu Sauberkeit, Ordnung und Disziplin an, damit sie nicht mit den Transporten in den Osten nach Auschwitz geschickt wurden. Als jedoch im Sommer 1943 rund 1.200 verstörte Kinder aus Bialystok in Theresienstadt ankamen, versuchte Fredy trotz Verbotes, zu den Kindern zu gelangen. Zur Strafe wurde er am 6. September nach Auschwitz-Birkenau transportiert. In den Transporten waren auch 274 Kinder unter 15 Jahren. Wieder oblag es Fredy Hirsch, ein Familienlager zu...