Angebliche Auszeichnung als „Pfadfinder des Jahres“...

Es klingelt das Telefon. Am anderen Ende meldet sich ein Herr Dr. W., der sich darüber beschwehrt, wir hätten die Auszeichnung „Pfadfinder des Jahres“ an Harry T. Master verliehen. Glücklicherweise kann schnell geklärt werden, dass weder der Spurbuchverlag, noch die scouting eine solche Auszeichnung verleihen. Da fragt man sich dann allerdings, wie es zu dem Missverständnis kommen konnte. Auch war Herr Dr. W. so freundlich, im Anschluss die bereits bekannte und drei Jahre alte Stellungnahme des Augsburger Stadtjugendringes gegen die Haustür-Spendensammlungen der Deutschen Pfadfinder-Stiftung „Baden-Powell“ zusendet. „Ich krieg nen Harry“ war in der Redaktion einige Zeit ein geflügeltes Wort. Ist es wieder so weit? Hier die Kurzfassung: Zwischen Harry T. Master, dem FiFa-Verlag, der Deutschen Pfadfinder-Stiftung Baden-Powell und ihrem Stifter Harald Schmidt, genannt Waldschmidt (der hat aber offenbar nichts mit unserem ähnlichnamigem Anrufer zu tun), gibt es erhebliche Überschneidungen. Da könnte man jetzt natürlich ganz vorne bei einer schier unendlichen Geschichte anfangen. Gegen Ende der neunziger Jahre gründete sich der von einem Verein getragene „FiFa – Fiction & Fantasy Verlag“. Dieser gemeinnützige Verein möchte laut Eigenaussage zur Förderung des deutschsprachigen Autoren-Nachwuchses beitragen. Hierzu lobte (und lobt) er einen Schreibwettbewerb aus, der seither ungefähr jährlich stattfindet. Erster Preisträger wurde ein schreibbegeisterte Pfadfinder (ursprünglich aus der DPSG stammend), der unter seinem Künstlernamen Harry T. Master in den Folgejahren mehrere Bücher in diesem Verlag verlegen ließ. In den ersten Jahren des Verlages erschien zunächst einmal die von Harry T. Master (vermutlich ein Pseudonym) verfasste Holyfort-Triologie. Sowohl die Handlung dieser Bücher aus Harrys Feder (wilde Mischung aus Star-Wars-Anspielungen und Pfadfindern), als auch die schriftstellerischen Qualität des Autors waren in der Folge mehr als einmal bemängelt worden. (Hier zitiere ich mich gern selbst: „Was soll das ganze? […] Die Inhalte dieser Bücher sind geklaut. Wenn jemand etwas von Pfadfindern...