Du meine Güte! Vergangenen Samstagabend kamen in Bremen mehrere Jungpfadfinder im Alter von elf bis 14 Jahren auf die „glorreiche“ Idee, mit ihren Messern direkt hinter einer Polizeiwache „Schnitzübungen“ an einer Hauswand durchzuführen. Da diese Wand aber von der Videoüberwachung der Polizeiwache erfasst wurde, bekamen sie ziemlich bald Besuch von den Beamten. Daraufhin flüchteten einige der Übeltäter. Von den verbliebenen Deppen (sorry) hielt ein Elfjähriger einem der Polizisten dann aber sein Messer vor die Brust. Er wurde aber schnell zu Boden gebracht und entwaffnet. Es gab keine Verletzten. Die Messer wurden allesamt beschlagnahmt. Ermittelt wird nun wegen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Bedrohung und Sachbeschädigung. Strafmündig sind aber nur diejenigen der Truppe, die bereits 14 Jahre alt waren (und die hatten den Beamten nicht angegriffen). Die meisten Jungpfadfinder wurden ihrem Betreuer übergeben. (Wo war der denn bitte, als sie die Hauswand malträtierten???) Der Elfjährige wurde hingegen durch seine Erziehungsberechtigten auf der Polizeistation abgeholt und die Polizei unterbreitete ihnen Gesprächs- und Unterstützungsangebote. Alle übrigen Pfadfinder Deutschlands dürften sich jetzt...
Ausstellung „Ausgetragen“ in Bremen...
Vom 22.03. bis 10.04.2023 gastiert die Ausstellung “Ausgetragen. Die Pfadfinderpost im Warschauer Aufstand 1944” im Bremer Rathaus. Über die Ausstellung Am 1. August 1944 begann der Warschauer Aufstand. Fast fünf Jahre währte der Zweite Weltkrieg und damit die Besetzung Polens bereits. Seither war die Bevölkerung brutaler Unterdrückung ausgesetzt. Auch der Aufstand im Warschauer Ghetto im Jahr zuvor war von den Deutschen erbarmungslos niedergeschlagen worden. In den nun folgenden 63 Tagen kämpften die schlecht bewaffneten Aufständischen gegen die Nazis, die ihrerseits mit unfassbarer Grausamkeit antworteten. Die verbotene Organisation der Pfadfinderinnen und Pfadfinder, vormals Polens größte Jugendbewegung, schloss sich dem Warschauer Aufstand an. Den Kindern und Jugendlichen fiel die Aufgabe zu, ein funktionierendes Postwesen aufzubauen — eine Art Messenger-Dienst mitten im Krieg unter lebensgefährlichen Bedingungen. Gemeinsam mit ihren Leitern und ihren Eltern gelang es ihnen, die Kommunikation innerhalb der Zivilbevölkerung aufrechtzuerhalten. Der Warschauer Aufstand wurde von den Nationalsozialisten brutal niedergeschlagen. Über 160.000 Menschen wurden getötet, darunter auch viele Pfadfinder und Pfadfinderinnen. Die Überlebenden wurden vertrieben und die Stadt bis auf die Grundmauern zerstört. Heute spielt der Warschauer Aufstand in der polnischen Erinnerungskultur eine wichtige Rolle. Die Ausstellung »Ausgetragen. Die Pfadfinderpost im Warschauer Aufstand 1944« will die Erinnerung an die jüngsten Aufständischen wachhalten. Zugleich lädt sie ein, sich mit den Themen Kindheit und Krieg, Widerstand und Zivilcourage auseinanderzusetzen. Die Ausstellung wurde zusammengestellt vom Pfadfinder-Fördererkreis Nordbayern im Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder...