Sanierungsbedarf

Dr. Tanja Machalet, MdB, informierte sich im Bundeszentrum der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) zur Rolle von Jugendbildungsstätten für die Region – Sanierungsbedarf wurde deutlich!

Am Pfingstsamstag besuchte Dr. Tanja Machalet, MdB, das Bundeszentrum der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) in Westernohe, um einen „Raum der Jugend“ in ihrem Wahlkreis kennenzulernen. Für viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene befindet sich dieser Raum der Jugend in der DPSG Jugendbildungsstätte in Westernohe, dem Begegnungsort des Kinder- und Jugendverbandes. Ganz besonders wieder am Pfingstwochenende, an dem über 4.500 Pfadfinder*innen und Gäste aus sieben Nationen dort ihr traditionelles Pfingstlager aufschlugen, um sich gemeinsam bei Lagerfeuer und Musik, Workshops, Gottesdienst, Gruppenstunden und Geländespielen für eine bessere Welt zu engagieren. Bei ihrem Besuch informierte sich Dr. Machalet, MdB, dabei mehr über die wichtige Rolle dieser Einrichtung für junge Menschen und für die Region sowie zum großen Sanierungsbedarf, den diese wie viele weitere Bildungsstätten deutschlandweit hat.

Jugendbildungsstätte wichtig für Entwicklung von Kindern und Jugendlichen

Das Bundeszentrum der DPSG ist ein zertifizierter und barrierefreier Ort der Begegnung, der jedes Jahr von tausenden jungen Menschen besucht und weit über die Region Westerwald hinaus geschätzt wird. Bereits 1958 als inklusiver Zeltplatz gestartet bietet das Bundeszentrum heute Platz für bis zu 5.000 Personen und verzeichnete 2022 rund 60.000 Übernachtungen, sowohl von verbandlichen als auch von externen und internationalen Besucher*innen. Dabei ist die Arbeit von Jugendbildungsstätten oft „unsichtbar“: Ihre Rolle für die Gesellschaft wird dann erst wertgeschätzt, wenn sie wegbricht. Gerade in den Jahren der Pandemie ist so auf erschreckende Weise deutlich geworden, wie wichtig gemeinnützige Räume wie dieser für die psychosoziale Entwicklung junger Menschen und für die Lebensqualität in unserer Region sind.

Investitionsbedarf für einzigartigen Lernort

Bereits vor der Pandemie verzeichnete die DPSG Jugendbildungsstätte bei insgesamt neun Gebäuden auf dem 25 ha großen Gelände einen erheblichen Investitionsstau, der sich insbesondere bei der energetischen Sanierung, aber auch in den Bereichen Prävention, Inklusion und Digitalisierung zeigt und das langfristige Fortbestehen des Angebots ungewiss macht. Dabei ist der Investitionsbedarf leider kein Einzelfall, sondern ein strukturelles Problem vieler Einrichtungen: Der Bundesjugendring schätzt den Investitionsbedarf der gemeinnützigen Jugendeinrichtungen im Rahmen seiner Kampagne „Raum der Jugend“ in Deutschland aktuell auf mindestens 400 Millionen Euro. Annkathrin Meyer, Bundesvorsitzende der DPSG dazu: „Wir benötigen öffentliche Förderung, um diesen einzigartigen außerschulischen Lernort zu erhalten und nachhaltig weiterzuentwickeln, und wir wünschen uns, dass auch weitere Politiker*innen sich anschließen.“ Die DPSG übermittelte der Bundestagsabgeordneten dazu auch ein einseitiges Vorschlagsdokument, welches die konkreten Forderungen an die Ausgestaltung und Umsetzung eines Investitionsprogramms, wie es im Koalitionsvertrag vereinbart wurde, beinhaltet.

Abgeordnete setzt sich für Investitionsprogramm ein

Während ihres Besuches betonte die Bundestagsabgeordnete Dr. Tanja Machalet: „Das Bundeszentrum der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg in Westernohe ist ein zentraler Raum in unserer Region. Hier können sich junge Menschen entdecken, bilden und entlang persönlicher Interessen und Bedürfnisse entwickeln – in eigenen, selbstbestimmten und selbstorganisierten Freiräumen abseits schulischer Strukturen. Das ist wichtig für junge Menschen und ein Wirtschaftsfaktor für die Region Westerwald. Darum setze ich mich für ein Investitionsprogramm ein, um gemeinnützige Jugendeinrichtungen wie diese zu sanieren und zu erhalten.“

Bildnachweis: Karl R. Thiel


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Kommentare

2 Antworten zu „Sanierungsbedarf“

  1. Avatar von Winfried Wolf
    Winfried Wolf

    …zugehörigkeit zur spd-fraktion nicht erwähnt, dafür umso heftiger gegendert…
    die irrlichternde dpsg von heute.

    1. Avatar von Didi
      Didi

      Lieber Winfried,

      ich denke, die Kernaussage, dass Sie sich für Investitionen stark macht, ist wichtiger als die Fraktion.
      Und das Gendern… Ich habe Stimmen im Ohr, die bei der Öffnung des Verbands für Mädchen und Frauen auch ein „Irrlichtern“ fürchteten.
      Ich jedenfalls freue mich in einem wandelbaren Verband Mitglied zu sein, der nicht im Stillstand verharrt. Das Gendern finde ich optisch und akustisch nicht immer schön, aber wenn es Menschen hilft, die oft ausgegrenzt werden, auch sprachlich inkludiert zu werden, ist das die Verletzung meines Sprachempfindens ein sehr geringer Preis, den ich gerne zu „zahlen“ bereit bin.

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