Vom 11. auf den 12. März 2023 fand im Jugendferienhaus Krekel die Frühjahrsdiözesanversammlung der Pfadfinderinnenschaft St. Georg Diözesanverband Aachen (PSG Aachen) statt. Die Diözesanversammlung ist das höchste beschlussfassende Organ der Diözesanebene der PSG, wo Gremien von ihrer vergangenen Arbeit berichten, Anträge behandelt werden und verschiedene Wahlen stattfinden. Neue Gruppenleitungen Am Samstag startete die Versammlung mit der feierlichen Verleihung der neuen Leitungsanerkennungen für alle Cadets, die ihre zweijährige Leitungsausbildung der PSG Aachen erfolgreich abgeschlossen und somit für die Versammlung ein Stimmrecht bekommen haben. Darüber freuen wir uns sehr und gratulieren ganz herzlich! Anträge Es gab viele sehr spannende Diskussionen zu den unterschiedlichen Anträgen. Zum Beispiel mit dem Ergebnis, dass das Thema Nachhaltigkeit noch mehr in Abläufe und Veranstaltungen eingebracht werden soll, sodass noch mehr nach den pfadfinderischen Prinzipien gehandelt wird und wir stetig versuchen, die Umwelt innerhalb der vorhandenen Möglichkeiten zu verbessern. Berichte Die Versammlung im Frühjahr ist vor allem immer den Vorständen und Trägerwerken gewidmet, sodass diese Gremien von dem vergangen Jahr berichtet und Fragen beantwortet haben. Auch externe Berichte sind immer Teil der Versammlung – hier durften wir beispielsweise Dominik Herff als Vertretung des BDKJ Aachen ganz herzlich begrüßen. Wahlen Anschließend wurden die Vorstände und Trägerwerke neu besetzt, insofern freie Posten vorhanden waren. Seit diesem Wochenende haben wir demnach auch eine neue Vorstandszusammensetzung, da Lisanne Leonartz nach 2 Jahren nicht erneut für die Vorstandsämter kandidiert hat. An dieser Stelle wollen wir uns ganz herzlich bei Lisanne Leonartz bedanken – sie hat die PSG Aachen in ihrer Vorstandszeit sehr bereichert. Mit vielen Ideen, Tatendrang und Herzblut konnte sie einige Projekte umsetzen und hatte immer ein offenes Ohr für die Belange des Verbandes. Mit einem großen Dankeschön und einem geselligen Lagerfeuerabend wurde sie gebührend verabschiedet, sodass auch der Verband die Gelegenheit hatte, Lisanne Leonartz’ Arbeit...
Großartiges analoges Leben
Gleich sechs Wandergesellen auf der Walz und ein Pfadfinder schlugen gemeinsam Ende Februar in Wadersloh auf und erhielten in der Zimmerei Bühlbecker ein Dach über den Kopf. Anlass für B. Brüggenthies, für die Plattform „Mein Wandersloh“ einen Bericht darüber zu verfassen, was ein Leben auf der Walz ohne Smartphone, nur mit dem Nötigsten ausgestattet und mindestens 50 Km von der Heimat entfernt, bedeutet. Hier der Link zum Bericht. Wie der Pfadfinder (bei dem es sich lustigerweise um ein Scouting-Redaktionsmitglied aus dem Pfadfinderbund Weltenbummler handelt) in die Gruppe Handwerksgesellen hineingeraten ist, lässt sich grob vereinfacht wie folgt zusammenfassen: Der Lebensstil von Pfadfindern und reisenden Handwerksgesellen (und -gesellinnen freilich auch!) ist durchaus kompatibel. Nicht selten werden „Walzende“ (sie selbst nennen sich „Fremde“) im Vorfeld großer Lager als helfende Bautrupps hinzugeladen oder wuppen „bündische“ Baustellen. Hierdurch ergeben sich auch persönliche Kontakte. Es ist gut vorstellbar, dass auf diese Weise auch Nachwuchs für das Handwerk gewonnen wird und dass dieser Nachwuchs dann auch besonders „Walzaffin“ sein dürfte. Der Einstein, der im Bericht in Analogie zu den Namen der reisenden Gesellen (Vorname, Gewerk) als „Einstein Pfadfinder“ bezeichnet wird, hat nun leider das Pech, dass er seine Begeisterung für die Walz erst entdeckte, als er schon längst angestellter Ingenieur im Bahnbereich und viel zu alt war. Da war es nix mehr mit der Walz. Zu seinem großen Glück sind aber einige der reisenden Handwerksgesellen (und -gesellinnen) so freundlich, ihn bisweilen unter sich zu dulden und seinen Wissensdurst hinsichtlich ihrer Bräuche usw. zu stillen, die weit über das hinausgehen, was man auf Infozetteln wie diesem erfahren kann. Mutmaßlich stillt er im Gegenzug ihren Durst in anderen Hinsichten. Ich nehme an, dass es dafür einen Fachausdruck in der „Kundensprache“ der „Fremden“ gibt. Beitragsbild: Archivaufnahme vom...
Verirrte Pfadfinder in Sperrzone
Das Sturmtief Juliette tobte sich vergangene Woche Dienstag über Mallorca aus. Die Insel erlebte die heftigsten Schneeverwehungen seit Jahrzehnten. Hunderte Bäume wurden entwurzelt, Straßen durch Wassermassen schwer beschädigt. Besonders betroffen war mit der die Serra de Tramuntana, einem Gebirgszug im Nordwesten Mallorcas, auch eine beliebte Wandergegend. Die Verwaltung hatte zur Bewältigung der Folgen des Sturms die Unterstützung der Militärischen Nothilfe-Einheit (UME) angefordert, sicherheitshalber wurden die Zugänge zur Tramuntana gesperrt. „Ach, was solls“, dachte sich offenbar eine Gruppe von fünfzehn Pfadfindern, darunter 13 Jungpfadfinder. Sie umgingen die Straßensperren und zogen ihren geplanten Ausflug in ein Waldgebiet der Gemeinde Bunyola durch. Nachmittags gerieten sie dann aber unverhofft in ein Areal mit viel Schnee und umgestürzten Bäumen und als die Abenddämmerung einsetzte, setzen sie einen Notruf ab, denn sie wussten weder vor-, noch zurück und hatten die Orientierung verloren. Daraufhin rückten Einsatzkräfte der Ortspolizei, der Feuerwehr, der Bergrettungseinheit der Guardia Civil und des Zivilschutzes von Bunyola aus und konnten den Trupp gegen 19 Uhr finden und aus dem Wald herausführen. Wie die „Mallorca-Zeitung“ berichtete, waren die Pfadfinder allerdings nicht die Einzigen, die auf die Anweisung der Behörden pfiffen. Die Guardia Civil hätte den ganzen Tag über an zahlreichen Kontrollpunkten Autos zurückschicken müssen, die auf dem Weg in die Berge waren. Zahlreiche Ausflügler hätten erklärt, nichts von den Sperrungen gewusst zu haben. Quelle: Mallorca-Zeitung...
Jungpfadfinder bedroht Polizei
Du meine Güte! Vergangenen Samstagabend kamen in Bremen mehrere Jungpfadfinder im Alter von elf bis 14 Jahren auf die „glorreiche“ Idee, mit ihren Messern direkt hinter einer Polizeiwache „Schnitzübungen“ an einer Hauswand durchzuführen. Da diese Wand aber von der Videoüberwachung der Polizeiwache erfasst wurde, bekamen sie ziemlich bald Besuch von den Beamten. Daraufhin flüchteten einige der Übeltäter. Von den verbliebenen Deppen (sorry) hielt ein Elfjähriger einem der Polizisten dann aber sein Messer vor die Brust. Er wurde aber schnell zu Boden gebracht und entwaffnet. Es gab keine Verletzten. Die Messer wurden allesamt beschlagnahmt. Ermittelt wird nun wegen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Bedrohung und Sachbeschädigung. Strafmündig sind aber nur diejenigen der Truppe, die bereits 14 Jahre alt waren (und die hatten den Beamten nicht angegriffen). Die meisten Jungpfadfinder wurden ihrem Betreuer übergeben. (Wo war der denn bitte, als sie die Hauswand malträtierten???) Der Elfjährige wurde hingegen durch seine Erziehungsberechtigten auf der Polizeistation abgeholt und die Polizei unterbreitete ihnen Gesprächs- und Unterstützungsangebote. Alle übrigen Pfadfinder Deutschlands dürften sich jetzt...
Diözesanversammlung in Wegberg
Diözesanversammlung der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) tagte in Wegberg: Die diesjährige Diözesanversammlung der DPSG, Diözesanverband Aachen, tagte vom 04.-05. März im Haus St. Georg, Wegberg. Auf der Veranstaltung wurden Wahlämter besetzt, wichtige Fragen des Verbandes besprochen und Anträge beschlossen. Auf der Diözesanversammlung kommen die Diözesanebene, die Bezirke und die Arbeitskreise und AGs zusammen, um das letzte Jahr zu besprechen und Entscheidungen für den Verband zu treffen. In diesem Jahr gab es vor dem Beginn der Versammlung zwei Studienteile, einmal zur Kinder- und Jugendmitbestimmung, einmal zum Thema Diskriminierung, um die Teilnehmenden auf die Inhalte der Versammlung vorzubereiten. In einem Antrag wurde die Verlegung der Diözesanversammlung, die traditionell im März stattfindet, in den August beschlossen. Dies geschah, da auf der nächsten Diözesanversammlung Kinder- und Jugenddelegierte teilnehmen werden, wodurch die Zahl der Teilnehmenden erheblich steigt. Ein im Sommer mögliches Zeltlager erhöht dabei die Raumkapazität. Ebenso dient der neue Sommertermin dazu, mehr Spielraum in der Gestaltung und mehr pfadfinderisches Flair zuzulassen. Des Weiteren gab es einen Änderungsantrag zum Awareness- Konzept, das einen achtsamen Umgang mit allen Teilnehmenden von Veranstaltungen garantieren soll. Ein wichtiger Hauptpunkt der Versammlung war die Wiederwahl von Dr. Sarah Geenen, die nach Ablauf ihrer Amtszeit erneut kandidierte. Sarah Geenen blickt voller Zuversicht in ihre nächste Amtszeit: „Ich freue mich sehr, dass mir die Versammlung das Vertrauen geschenkt hat, weiterhin für die nächsten drei Jahre diesen wundervollen Verband mitgestalten zu dürfen. Vor allem freue ich mich darauf, die begonnenen Entwicklungen und Prozesse der letzten 2,5 Jahre weiter zu verfolgen zu können. Ganz nach dem Motto „Fortsetzung folgt“. Weitere Wahlen fanden zum Wahlausschuss statt, der Kandidat*innen für die Vorstandsämter des DV Aachen sucht und die Wahlen vorbereitet. Die nächsten Wahlen betreffen das Amt des Vorsitzenden* und das Kuratenamt. Am Samstagabend konnten die Teilnehmenden an einem interaktiven...
Erinnerung an Theodor Kramer
„Vielleicht hab ich es leicht, weil schwer, gehabt“. Zur Erinnerung an Theodor Kramer (1897 bis 1958). In wenigen Wochen, am 3.April, jährt sich der Todestag des österreichischen Dichters Theodor Kramer – er starb, wenige Monate nach seiner Rückkehr aus dem englischen Exil, vor 65 Jahren in Wien an den Folgen eines Gehirnschlages. Doch auch 65 Jahre nach seinem Tod lebt Kramer in seinen Gedichten weiter. Nicht zuletzt haben die uns vorliegenden Vertonungen seiner Lyrik dazu beigetragen, dass sein Name und Teile seines Werkes bei den Stämmen unserer Schwarzzeltvölker bekannt ist und auch bleiben wird. Vermutlich kennen viele einige der „Klassiker“, die aus seinen mehr als 12.000 Gedichten (davon nur etwa 2.000 erschlossen) Eingang in unser pfadfinderisches, bündisches Liedgut gefunden haben. Bei vielen Singerunden erklingen Lieder wie „ Andre, die das Land so sehr nicht liebten“; „Ein Krampenschlag vor Tag“, das „Trinklied vom Abgang“; „Fronleichnam“; „Gospodar, dein Großgut“, die „Ziehharmonika“ und andere mehr… Von Kramer sind keine eigenen Vertonungen seiner Gedichte bekannt oder überliefert. Vertonungen stammen entweder aus bündisch-pfadfinderischen Kreisen oder von „professionellen“ Liedermachern/Musikern wie zum Beispiel dem Duo „Zupfgeigenhansel“. Diese ließen eine erste LP mit Kramer-Liedern in den 80er Jahren pressen. Auch Hans -Eckardt Wenzel hat Kramer vertont („Lied am Rand“, conträr-Musik), ebenso Heike Kellermann und Wolfgasng Rieck. Die Theodor-Kramer-Gesellschaft in Österreich hat es sich seit 1984 zur Aufgabe gemacht, Kramers Erbe für die Nachwelt zu erhalten. Nein, Theodor Kramer war kein „dichtender Bündischer“, kein „schriftstellernder Pfadfinder“, obwohl er sich kurz vor dem Ersten Weltkrieg der österreichischen Jugendbewegung anschloss. Der Tonfall seiner Gedichte jedenfalls erfreut sich, gerade im Zusammenspiel teils kongenialer Vertonungen, im Schwarzzeltmilieu großer Beliebtheit. Aber welches Schicksal ist mit seinem Namen verbunden? Geboren am 1. Januar 1897 im niederösterreichischen Niederhollabrunn, wuchs er in der Endphase des Habsburgerreiches als Sohn eines jüdischen Landarztes...