KPE Bundeswallfahrt 2016 6

Rangerakademie der KPE

Die Freude am Herrn ist unsere Stärke – 50 junge Frauen bei der Rangerakademie 2020
Es war eine kunterbunte Mischung, die sich in Niederösterreich zusammenfand. Zuerst nahmen wir die Ruine Spitz hoch über den Weinbergen an der Donau in Beschlag und verbrachten dort einen wunderschönen Pfadfinderabend und dann eine stürmische Nacht unterm Sternenhimmel.

Am Samstag verdoppelte sich dann unsere Schar in Kleinwolfstein: Beeindruckend, welch weite Wege Raiderinnen und Ranger auf sich genommen hatten, um zur Rangerakademie 2020 zu kommen. Beeindruckend war aber auch die Stimmung.

Welch Geschenk ist es doch, all das, was man zuhause lange in den Gruppen mit Wölflingen und Pfadfinderinnen einzuüben versucht, mit gleichgesinnten jungen Frauen gemeinsam (er)leben zu können: egal ob mit Gitarre in der Hand, ob beim interessierten Pausen-Diskurs über die gehörten Themen oder mit mehrstimmigen Liedern nachts vor dem Allerheiligsten… Von ausgelassen und fröhlich bis hin zu tiefernst und hingabebereit – wir spielten auf allen Tönen, so dass das Wochenende eine wunderschöne Harmonie für viele Einzelne wurde.

Die Frau – aus christlicher Sicht

Die Referenten führten uns 50 Zuhörerinnen auf ganz unterschiedliche Art in das Thema ein: Uschi Waismayer stellte uns beispielsweise vor Augen, wie eine Frau voller Energie zugleich ganz sensibel und behutsam ihre Weiblichkeit zur Entfaltung bringen kann.

Auf seine unnachahmliche Art und Weise zeichnete DDDr. Egger zum Einstieg in seine Vorträge das Bild der Frau aus christlicher Sicht: Mann und Frau sind gleichwertig und zugleich verschiedenartig. Aus dem Schöpfungsbericht leitet sich ab, dass der Frau der Mensch und das Leben anvertraut ist; der Mann ist mehr der Welt zugewandt.

Bei DDDr. Peter Egger und seine Frau Daniela aus Brixen erlebten wir Lebensweisheit gepaart mit lebensnaher Sprache und konkretesten Beispielen und konnten an ihrem Zusammenspiel erahnen, welche Bereicherung sich Mann und Frau in ihrer Verschiedenartigkeit und Ergänzung sein können.

Aus Gedanken Edith Steins entwickelte DDDr. Egger dann eine Sichtweise auf spezifische Wesenszüge der Frau: Lebensnähe, Mütterlichkeit, personale Beziehung, Intuition und Gefühl, Hingabe, Einfühlungsvermögen, sprachliche Kommunikation, Wärme, Heiterkeit, Sittlichkeit, Ästhetik, Konkretes, Detailorientierung, Reinlichkeit, Leidensfähigkeit, Religiosität.

Dazu definierte DDDr. Egger beispielsweise Intuition als unmittelbare Erkenntnis oder erklärte die Verschiedenheit beim Gebrauch der Sprache folgendermaßen: Sprache ist für den Mann eher Mittel der Information, bei der Frau Mittel der Kommunikation / der Begegnung.

Nachdenkstoff servierte uns DDDr. Egger auch mit einem Zitat von Goethe:
Tasso:                   „… Erlaubt ist was gefällt!“
Prinzessin:          „… Nur in dem Wahlspruch ändert sich, mein Freund, ein einzig Wort: Erlaubt ist was sich ziemt. (…) Willst du genau erfahren was sich ziemt, so frage nur bei edlen Frauen an.“ (Dialog aus Torquato Tasso)

Ja – was ist eine edle Frau? Eine Frau, die ihr Wesen am Guten, Wahren und Schönen ausrichtet? Schon am Vorabend hatten wir beim RS-Text über die Suche nach der Wahrheit im eigenen Leben nachgedacht. DDDr. Egger gab den Auftrag: Der Alltag ist der Augenblick, in dem ihr euch verwirklichen könnt!

Die Ehe ist mehr als „hello“, „wow“ und „ok“!

Mit besonderer Spannung wurde am Sonntag der Vortrag „Wie finde ich den richtigen Partner?“ erwartet. Schön, dass DDDr. Egger gleich voraus schickte: „Es gibt keine ganz normalen Menschen“. Dennoch waren seine Hinweise zur Partnerwahl äußerst konkret: Schau auf das Verhalten in Grenzsituationen. Wie verhält sich der Partner, wenn´s eng wird? – Hinschauen und Hinhören lohnt sich. Die Ehe ist mehr als „hello“, „wow“ und „ok“!

Menschen, bei denen sich alles nur um die eigene Person dreht, betrachten den Partner oft nur als Teil ihrer Selbstverwirklichung. Liebe dagegen fragt „wie kann ich den anderen glücklich machen?“ – in der Ehe ebenso wie auf dem Weg der Ehelosigkeit:

Herr Jesus Christus,
lass mich meinen Nächsten als den Menschen empfangen,
den Du durch mich lieben willst.

Schenke mir die Bereitschaft, ihm mit Hingabe zu dienen
und alles Gute, das Du in ihn hineingelegt hast, zu entfalten.

Meine Worte sollen Sanftmut ausstrahlen und mein ganzes Verhalten soll Frieden stiften.
(Hl. Mirjam v. Abellin)

Foto: Archivbild

 

 


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