Pfingsten erleben – Bundeslager des REGP

Foto: Jan Phillip Strelow
Foto: Jan Phillip Strelow

In diesem Jahr fand wieder das Pfingstlager des Ringes Evangelischer Gemeindepfadfinder auf dem Aschberg in Ascheffel statt. Etwa 1000 der gut 4000 Pfadfinder und Pfadfinderinnen der Stämme des REGP haben sich für drei Tage getroffen und gemeinsam unter dem Motto „Pfingsten erleben“ ein buntes Lagerprogramm gestaltet. Das Pfingstlager als großes gemeinsames Lager des REGP findet alle zwei Jahre statt, dennoch gab es auch in diesem Jahr wieder einige Besonderheiten. Nicht weit entfernt befindet sich in Schleswig die Landesgartenschau, wo wir selbst aktiv geworden sind und im Paradies, der Bühne der Kirche, am Pfingstsonntag am Programm mitgewirkt haben.Bereits am Freitag begann der Aufbau der Gemeinschaftszelte und einiger Kothen und Jurten der Stämme. Am Samstagvormittag kamen dann die übrigen Pfadfinder an. Bis zum Mittag war Zeit, sich einzurichten und sich auf dem Platz zurechtzufinden. Anschließend begann der große Pfadfinderlauf. Bei diesem traditionellen Lauf, den dieses Mal die Ascheberger ausrichteten, wird ein Wanderpokal weitergegeben. Der Sieger richtig auf dem nächsten Lager den Lauf aus. Hierbei gilt es mit Geschicklichkeit, Koordination, Aufmerksamkeit und Wissen möglichst viele Punkte an den einzelnen Stationen zu erkämpfen. Ein Hindernislauf, Heuschrecken sammeln, Knoten knüpfen, Klettern, Signalübermittlung mit Zeichen und vieles mehr standen auf dem Plan.

Nach dem bewegungsreichen Nachmittag fand am Abend der „Abend der Begegnung“ statt. Jeder Stamm bereitet für dieses Ereignis etwas zu. Jeder macht sich auf und geht dann bei den anderen zum Essen. Zum Einen bekommt man so eine wunderbar bunte Mahlzeit zusammen, zum anderen ist es eine großartige Chance, mit den Anderen tiefer ins Gespräch zu kommen und andere kennenzulernen. Dieser Abend ist bereits ein traditionelles Element auf den Pfingstlagern geworden. Während die Abenddämmerung den Platz in ein warmes rotes Licht taucht, ist überall ein buntes Treiben zu erkennen. An einigen Stellen wird noch gegessen, an anderen Orten klingt der Abend dann mit Gitarre und Gesang am Lagerfeuer aus. Wie auch das gesamte Lager über fanden sich überall kleine Gruppen, die gemeinsam spielten oder auch in das Planetarium gingen, welches Mike vom VCP für uns aufgebaut hatte.

Foto: Jan Phillip Strelow.
Foto: Jan Phillip Strelow.

Am Sonntag morgen haben wir einen gemeinsamen Gottesdienst auf dem Aschberg im Zirkuszelt gefeiert, in dem wir uns ein der Frage, was Pfingsten bedeutet, bereits ein Stück weit näherten. Dieses Zelt war der Versammlungsort für alle großen gemeinsamen Aktionen. Parallel dazu begann bereits unser Programm auf der Landesgartenschau in Schleswig. Mit Lagerfeuer, Knoten knüpfen, der Gestaltung von Holztuchknoten und Musik haben wir dort den Gästen ein Stück Leben als Pfadfinder mitmachen lassen. Am Nachmittag fand in Schleswig dann ein gemeinsamer Gottesdienst mit Bischof Dr. Hans-Christian Knuth und etwa 150 Pfadfindern des REGP statt. Parallel dazu wurden auf dem Aschberg bereits an allen Ecken Werkstätten, Spiele, Sportprogramm und mehr aufgebaut. Wir haben uns wieder auf dem Lagerplatz auf den Weg gemacht und in einer Art Jahrmarkt den Nachmittag mit vielen Aktionen gefüllt. Es gab so viel zu erleben, dass der Nachmittag eigentlich viel zu kurz war. Von einfachen Spielen wir Dosenwerfen über Kistenstapelaktionen bis hin zur Schmiede gab es für jeden etwas zu tun.

Den Abend haben wir mit einem großen Singewettstreit gefüllt. Schon im Vorentscheid gab es in den Kategorien Fahrtenlieder, Geistliche Lieder und Freistil sehr gute Beiträge zu sehen. Stimmungsvolle Lieder, Schwungvolle Beiträge und witzige Kostümierungen heizten die Stimmung im Zelt richtig auf.

Am Montag haben wir dann vor dem Abbau und der Abreise noch einen Gottesdienst auf dem Platz mit Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter, die uns bereits seit langer Zeit begleitet, gefeiert. Hier haben wir die Frage nach Pfingsten dann schließlich aufgelöst und erfahren, was Pfingsten nun wirklich bedeutet. Bereits in Vorfreude auf das nächste Lager in zwei Jahren sind wir dann nach Hause gefahren.

Der Ring Evangelischer Gemeindepfadfinder (REGP) entstand aus unabhängigen evangelischen Pfadfindergruppen, die in den 1980er und 1990er Jahren in Schleswig-Holstein gegründet worden waren und sich 1995 zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammenschlossen. Der REGP trägt gründe  Fahrtenhemden und die Stufenabzeichen Ankerkreuz und Kreuz auf der Weltkugel. Die Lutherrose kam 1996 als Verbandsabzeichen dazu. Zum REGP gehören insgesamt 77 Stämme aus Gemeinden der Nordelbischen Kirche.

Björn Didwischus

Quelle: scouting 02-08


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