Pfadfinder zusammengebrochen

Wenn die BILD berichtet, tut man gut daran, nicht alles zu glauben. Aber auch der seriösere MDR berichtete, dass Mitte August eine Pfadfindergruppe aus Baden-Württemberg einen Großeinsatz von Rettungskräften in Dresden auslöste. Auf dem Rückweg aus der Sächsischen Schweiz klagten gegen 21 Uhr gleich mehrere Personen der Gruppe über gesundheitliche Probleme (Übelkeit, Schwindel, Erbrechen) und ein ärztlicher Notruf wurde abgesetzt. Insgesamt mussten wohl zwölf der Pfadfinder sicherheitshalber auf drei umliegende Krankenhäuser verteilt werden, davon drei liegend. Es hieß, schon am Tage zuvor habe eine Person der Gruppe über entsprechende Beschwerden geklagt und sei behandelt worden.

Klingt nach Magen-Darm-Virus, da gibts ja auch tolle Sachen im Angebot: Noro- und Rotaviren beispielsweise können (so meine persönliche traurige Erfahrung) binnen zweier Tage ganze Lagerbesatzungen aufs Klo und über den Eimer treiben und durchaus auch behandelt nach über einer Woche noch Beschwerden hervorrufen. Hat man den Mist durchgestanden, ist man zumindest einige Jahre gut gerüstet und verfügt über Antikörper. Ein schwacher Trost, was für ein blödes Ende für eine Großfahrt! Und dann auch noch in der BILD. Mein Beileid!

Quelle: MDR, 14.08.2020