Buchvorstellung: Stuttgart ’29

Als „blöd und empörend“ empfand der seinerzeit frisch verlobte Eberhard Köbel (tusk) den 1931 erschienenen Roman von Clara Hohrath „Hannelore erlebt die Großstadt“, der unter dem Alternativtitel „… besonders in Stuttgart“ auch in einer regionalen Ausgabe verbreitet worden war. In diesem Briefroman, der den Aufbruch der Moderne aus der Perspektive einer Heranwachsenden beschreibt, hatte die Autorin der Protagonistin Hannelore eine Romanze mit „Hug“, wohinter sich Eberhard Köbel (tusk) verbarg, angedichtet.

Der Autor Hans-Joachim Seidel widmet sich hier zwei in die jungenschaftliche Peripherie hineinspielenden Themen. Zum einen analysiert er den Schlüssel- bzw. Adoleszenzroman von Clara Hohrath. In diesem Werk trifft die 17-jährige Hannelore um 1929 vom Lande ein, um in der württembergischen Metropole zu studieren. Der Verwebung der Protagonistin in die Familien Köbel und Friedrich Wolf geht Hans-Joachim Seidel, Bruder des gleichfalls bekannten Eike Seidel, nach. Nicht zuletzt der fiktiven Romanze der Hannelore mit „Hug“.

Zum andern wird uns aber auch ein Blick auf ein ernstes Thema eröffnet: Der Arzt, Kommunist, Medizin- und Theaterschriftsteller Dr. Friedrich Wolf erscheint im Buch als Dr. Grimm. Dies nimmt Hans-Joachim Seidel zum Anlass, Friedrich Wolfs Genossin und Geliebte Lotte Rayss bis zur Machtübertragung an den Nationalsozialismus zu porträtieren.

Hans-Joachim Seidel
Stuttgart ’29
Zwei junge Frauen erleben die Stadt
Schriftenreihe Mindener Kreis, Heft Nr. 12
44 Seiten | Softcover |14,8 x 21 cm
6,80 € | A: 7,00 €
ISBN 978-3-88778-472-0

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