MY EUROPE MY SAY

Politisches Netzwerktreffen der Pfadfinder*innen in Brüssel

Berlin/Brüssel, den 13. Februar. 14 Pfadfinder*innen aus vier Verbänden beschäftigten sich vom 7. bis 10. Februar beim zweiten Jugendpolitischen Netzwerktreffen der Ringe deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände (rdp) intensiv mit dem Thema Europa.

Brüssel war hierbei ein sehr gut geeigneter Austragungsort für das Treffen, um mit verschiedenen Akteur*innen ins Gespräch zu kommen, vor allem über die Europäische Union als Institution und Idee. Dabei tauschten sich die Teilnehmenden mit Vertreter*innen der Evangelischen Kirche in Deutschland, der Europabüros der beiden Weltverbände der Pfadfinder*innenbewegung, der World Association of Girl Guiding and Girl Scouting (WAGGGS) und der World Organization of the Scout Movement (WOSM) , des European Youth Forums und der jungen europäischen Föderalisten aus. Thema war unter anderem wie sie jeweils Einfluss auf das Geschehen in Brüssel nehmen können, wie Themen von Kindern und Jugendlichen aus Deutschland nach Brüssel kommen und Gehör finden können oder wie Förderprogramme entstehen.

Besonders interessierte die Pfadfinder*innen, ob ihr Wirken auf europäischer Ebene wahrgenommen wird und wie jugendpolitische Aktionen im Parlament ankommen. Tino Kunert, Büroleiter von MdEP Petra Kammerevert forderte die jungen Erwachsenen auf: „Seid lauter und rebellischer!“ Junge Menschen müssen sich für das einsetzen, was sie bewegt und wofür sie brennen – jede*r kann etwas bewegen, vor allem wenn man sich in einer so starken Jugendbewegung wie dem Pfadfinden engagiert.

„Europa braucht junge Leute, die zu einer gemeinsamen und friedlichen Zukunft beitragen wollen! Und es sieht so aus, als ob Pfadfinder*innen bereit wären, dazu beizutragen.“, fasst Marius Schlageter, Organisator des Treffens, das Wochenende zusammen. Denn nach einem Besuch im Europäischen Parlament, wurden ganz konkret gemeinsame Ideen erarbeitet, wie die Kampagne #myeuropemysay von WOSM in Deutschland umgesetzt werden kann. Dabei geht es darum, wie eine stärkere Partizipation junger Menschen erreicht werden kann, aktuell fokussiert auf die Europawahl. Im Mai biete sich die Chance an der gemeinsamen Zukunft der EU mitzuwirken, dieses Privileg sollte jede*r nutzen, denn „Europa braucht uns und wir brauchen Europa“, so Jacqueline Weil, Organisatorin des jugendpolitischen Netzwerktreffens und Sprecherin des rdp (WAGGGS).

So ist anlässlich der Europawahl aus jugendpolitischer Sicht 2019 EuropaJAhr beim rdp, woran sich verschiedene Aktionen und Veranstaltungen orientieren und in diesem Bereich einen thematischen Schwerpunkt setzen. Den Auftakt bildete das zweite

Jugendpolitische Netzwerktreffen. Am 4. Juni wird darüber hinaus wieder das Parlamentarische Lagerfeuer in Berlin stattfinden.

In Deutschland bündeln die Ringe deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände die gemeinsamen Interessen ihrer Mitgliedsverbände mit rund 220.000 Mitgliedern. Dem „weiblichen“ Ring gehören der Bund Moslemischer Pfadfinder und Pfadfinderinnen Deutschlands (BMPPD), der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP), die Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) und der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) an. Zum „männlichen“ Ring zählen der BMPPD, der BdP, die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) und der VCP. Eingebettet sind die deutschen Ringe in die Strukturen der beiden Weltorganisationen WAGGGS und WOSM.

Weitere Informationen über den rdp und seine Mitgliedsverbände gibt es auf der Webseite www.pfadfinden-in-deutschland.de.

 


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