Was machen eigentlich die Pfadfinder bei Facebook?

Soziale Netzwerke spielen eine wichtige Rolle im Leben von Jugendlichen. Fast 50 Prozent nutzen beispielsweise Facebook. Nun ist es nicht immer das herausragendste Merkmal der Pfadfinderbewegung, „up to date“ zu sein. Viele Bünde legen ja gerade Wert darauf, einen Gegenentwurf zu Moden und Trends zu bieten. Die übrigen hingegen kommen an Facebook, blickt man nur auf die Nutzerzahlen, eigentlich nicht vorbei. Wer sich dort unmittelbar finden lässt, ist der Verband Christlicher Pfadfinder (VCP). Auf seiner erfreulich aktuellen Seite (der letzte Eintrag ist gerade mal ein paar Tage alt) informiert er über bevorstehende Veranstaltungen, gibt Hintergrundinformationen und die Bundeszeitschrift ist auch online. Hier hat jemand offensichtlich Zeit und Können investiert. Etwas kürzer, aber ebenso aktuell und mit großem Videoarchiv präsentiert sich der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder: Das sind in der Tat sehr schöne Videos, die einen ganz kribbelig machen – Rucksack packen, jetzt sofort und dann ab ins Grüne zum BdP. Auch die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg ist natürlich präsent und hat auch mehr Fans gefunden, als die Vorgenannten. Sie hat zwar keine Videos zu bieten, aber dafür Foto,s z.B. vom Schnee in Westernohe im vergangenen Jahr oder von erfolgreich platzierten „Scoute-Dich“ Postkarten. Vom DPV hingegen kann nur eine Gruppe gefunden werden, welche zudem zur Archivierung vorgesehen ist. Dann zeigt sich auch schon das große Manko von Facebook: Nur weil etwas da ist, heißt es noch lange nicht, dass es gefunden werden könnte. Die integrierte Suchfunktion ist alles andere, als idiotensicher. Baptistische Pfadfinder – Treffer: 0. Durch Zufall später dann das Auffinden vom BPS- Baptistische Pfadfinderschaft. Da wäre Facebook zu wünschen, mit google zu fusionieren, die wissen, wie man sucht. Die Jungs und Mädels von der BPS bieten weniger Förmlichkeit; man merkt der Seite an, vor allem für bereits vorhandene Mitglieder da zu sein, ähnlich hält es der Deutsche Pfadfinderbund, dessen Pinnwand vor allem eine Stöberkiste zu sein scheint für Leute, die Eigentum beim Bundeslager verlegt oder gefunden haben (Wenn das hier Elias, geboren am 01.02.1994 liest: dein Multitool wurde gefunden!). Fazit: Um auf Facebook ein überzeugendes Angebot bieten zu können, müssen nicht nur einmalig Zeit, Nerven und Mitteilungswürdiges investiert werden, sondern dauerhaft. Das Lustige an Facebook ist außerdem, dass man zur Eröffnung einer Gruppe nicht nachweisen muss, dazu „berechtigt“ zu sein. Schon so mancher Vorsitzender soll schon – im Guten wie im Schlechten – auf die Facebookpräsenz  seines Vereines angesprochen worden sein, ohne von dessen Existenz zuvor etwas auch nur geahnt zu haben.


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