Wie aus gut informierten Kreisen zu erfahren war, ist heute nach fast elfjähriger Vorbereitung endlich mit der „Woken Bo(e)ck:in“ ein geschlechts- und kultursensibles, antidiskriminierendes und politisch korrektes Liederbuch auf den bündischen Markt gekommen. Es enthält keine Lieder, die von Textern oder Komponisten mit NS- , kolonialistischer oder terroristischer Vergangenheit, mit problemantischen sexuellen Neigungen, von unbelehrbaren Alkoholikern oder Männern, die ihre Frauen, Kinder oder Heimtiere schlugen, stammen (umgekehrte Fälle konnten leider nicht recherchiert werden).
Dafür liegt der durch Frauen und Non-Binäre verfasste Liedanteil bei fast 50%. Kriegs- und gewaltverherrlichende Lieder wurden ebenso wie sexistische, rassistische, alkohol- oder nikotinverherrlichende usw. konsequent eliminiert und die beiden dann verbliebenen Lieder „Regenbogenlied“ sowie „Wach nun auf aus deinen Träumen“ wurden konsequent gegendert.
Der Gewinn fließt zu 100% als Spende an die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, um die mit dem Papierverbrauch einhergehende CO-2 Emission auszugleichen (und dies obgleich bereits Papier verwendet wurde, welches die Pfadfinder:innen zuvor aus ihrer jährlichen Altpapiersammlung abgezweigt hatten, da es erst einseitig bedruckt gewesen war). Dieser Meilenstein war absolut überfällig.
Kritisch anzumerken ist allerdings, dass sich immer noch Fleischesser unter den aufgenommenen Liedverfasser:innen befinden. Die Herausgeber:innen V. Egan und W. Oke haben aber bereits angekündigt, in der Folgeauflage auch diese Baustelle anzugehen. „Wir nehmen noch Liedvorschläge entgegen. Also, wenn jemand noch ein geeignetes Lied kennt….“ Völlig entsetzt reagierte hingegen Leserbriefschreiber W.W.: „Ich brech gleich zusammen.“
Abbildung ähnlich.
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