Kritische Forschung zum völkischen Bund der Artamanen

Für seine Masterarbeit an der Universität Sorbonne (Paris) hat sich der Historiker Martin Saintemarie die „Artamanen“ vorgenommen, einen völkischen Bund der Weimarer Republik, der mit landwirtschaftlichen Arbeitseinsätzen und Siedlungsprojekten auffiel, sich aber zugleich in die Tradition der Jugendbewegung stellte. Ideologisch gab es starke Übereinstimmungen mit dem Nationalsozialismus – eine Mischung, die auch für heutige Rechtsextreme interessant ist. Saintemarie, Jg. 1996, beschäftigt sich schon seit längerem mit der neueren deutschen Geschichte und hat den Quellenbestand im Archiv der deutschen Jugendbewegung gründlich ausgewertet. Letztlich ist er sogar länger geblieben als geplant, natürlich wegen der guten Überlieferung, aber auch weil ihm die ruhige Arbeitsatmosphäre in Archiv und Burg so gut gefällt. Es wird, so hofft Saintemarie, nicht sein letzter Forschungsaufenthalt auf dem Ludwigstein sein.

Quelle: Burgblick