Kräftiger Zuwachs beim BESP

Bund europäischer St Georgs 3 1Der Bund Europäischer St. Georgs- Pfadfinderinnen und -Pfadfinder (BESP) kann sich über erfolgreichen Nachwuchs freuen. Die „Siedlung Noah“ aus Nettetal, welche im vergangenen Mai mit einer zwölfköpfigen Bibergruppe startete, hat sich inzwischen mehr als verdoppelt.  Die derzeit 26 Kinder kommen nicht nur aus allen Nettetaler Stadtteilen, sondern auch aus Bracht, Boisheim, Rahser und Dülken. „Die Kinder kamen alleine durch Mundpropaganda. Mit so einem Zuspruch hätten wir nie gerechnet“, so Gruppenführerin Sandra Hollmann, bei der die Gruppenstunden in Ermangelung anderer Möglichkeiten noch im eigenen Garten stattfinden. Familie Hollmann war lange Jahre bei den Pfadfindern im Ruhrgebiet aktiv.Ende November hielten die ersten Kinder ihre Biberversprechen in der Brachter Kirche ab und erhielten ihr braunes Halstuch. Diese tragen die Kleinen ganz stolz mit übereinander gekreuzten Enden, was Biberzähne symbolisieren soll. „Die Kinder sind so dankbar, wenn sie beispielsweise auf einem Spaziergang ein Reh oder einen Hasen sehen, dann freuen sie sich total“, so der Gruppenführer Dietmar Hollmann.

Als Konkurrenz zu den bestehenden Pfadfindergruppen in Nettetal und speziell in Breyell, sieht sich die Bibergruppe nicht. Es gab bereits zwei freundschaftliche Treffen mit den Breyeller DPSGern und man vermittelte ältere Kinder in deren Wölflingsmeute. Bereits Anfang Juni diesen Jahres soll die Siedlung Noah offiziell bestätigt werden.  Im Sommer richten die Hollmanns dann auch noch das Bundeslager der BESP mit rund 200 Gästen aus.

Biber sind die jüngste Stufe der Pfadfinder (vier bis acht Jahre). Die Idee, schon so junge Kinder an das Erlebnis einer Pfadfindergruppe heran zu führen, stammt aus Kanada. Ihr Programm orientiert sich am Buch: “Friends of the forest” der kanadischen Pfadfinder, aus welchem viele der Begriffe, Bezeichnungen und Methoden stammen. Ihre kleinste Gemeinschaft bildet der Bau, mehrere Baue eine Kolonie. Der Wahlspruch der Biber im BESP lautet: Mitmachen, helfen, teilen. Biber grüßen mit der rechten Hand, indem sie Zeige- und Mittelfinger gespreizt nach vorne abwinkeln (Biberzähne) und den Daumen über die angerollten Ringfinger und kleiner Finger legen. Biber haben ihr eigenes Gesetz; Gebet und Versprechen, sowie einen eigenen Schutzpatron; den heiligen St. Martin, Bischof von Tours. Die Biberstufe ist in Deutschland nicht sonderlich verbreitet. Vor allem der Pfadfinderbund Weltenbummler arbeitet mit dieser Stufe.

Der BESP entstand 1990 aus ehemaligen Stämmen der EPSG. Er sieht sich als ein Zusammenschluß mehrerer selbstständig gewachsener traditioneller Pfadfinderstämme, auf deren selbstständige Arbeit besonders Wert gelegt wird. Im BESP besteht die Gleichwertigkeit der Konfessionen. Sie tragen eine grüne Kluft, was sie deutlich von den meisten anderen Pfadfinderbünden unterscheidet. Der BESP ist Mitglied im Alternativ-Weltverband W F I S.

Quelle: scouting 01-07


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