Die Mietpreise in München sind legendär und vielleicht ist auch dies eine Ursache dafür, dass es in der Münchener Innenstadt nur noch einen einzigen Stamm des Bundes der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) gibt. Doch Stamm Pegasus wird gnadenlos – und während seine Mitglieder im Bundeslager weilen – zum 1. August vor die Tür gesetzt. Derzeit (und seit 16 Jahren) ist er noch Mieter in einem „Flachbau der Straßenreinigung“, doch der soll abgerissen werden, um vermutlich einem Infozentrum für den Alten Südfriedhof Platz zu machen. Leichen sind also wichtiger als Jugendarbeit, schon klar. Glücklicherweise hatte die Bürgermeisterin Christine Strobl sich für die Pfadfinder eingesetzt und konnte sogar eine neue Bleibe vermitteln. Das das neue Quartier in einem Bunker (welch ein Fortschritt) ist noch nicht fertiggestellt, kurzum Baustelle. Deshalb hatten die Pfadfinder beim Jugendausschuss um Gewährung einer Schonfrist gebeten. Abgelehnt. SZ: „Die Kündigung durch das Kommunalreferat vor einem Jahr war mit Platzproblemen der Straßenreinigung begründet worden. Man müsse mehr Fahrzeuge unterbringen als bisher, sie brauche auch eine Waschanlage. Das Gebäude, in dem die Pfadfinder derzeit untergebracht ist, solle abgerissen werden. Es sei keine städtische Aufgabe, Pfadfinder zu unterstützen.“ Ach?! Es lebe die freiwillige Förderung der Jugendarbeit, da können sich die Pegasusler ja nun echt ein Stockbrot drauf braten.
Bildnachweis: Noch das Heim von Stamm Pegasus. Nachweis: Stamm Pegasus, BdP
Quelle: SZ 11.07.2017
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