Gedenktag: Dietrich „Dirk“ Hespers
Heute vor vier Jahren, am 31. Januar 2018, verstarb im Alter von 86 Jahren der Schriftsteller, Dichter und Liedschöpfer Dirk Hespers („Trampt durch Länder, Kontinente“). Geboren worden war er am 21. Februar 1931 in Mönchengladbach, seine Kindheit verlebte er jedoch in der niederländisch/belgischen Emigration. 1942 wurden seine Eltern in Antwerpen durch die Gestapo verhaftet. Dirk Hespers wurde von der Nationalsozialistische Volkswohlfahrt zwangsrückgeführt nach Mönchengladbach, der Vater Theo Hespers, ein katholischer Widerstandskämper, wurde durch die Gestapo 1943 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Nach dem Ende des Krieges war es Dirk Hespers endlich möglich, Deutschland, welches er als Gefängnis empfand, zu verlassen. Beeinflusst durch die Bündische Jugend begab er sich für mehrere Jahre auf „große Fahrt“, die ihn durch ganz Europa und den Nahen Osten führte. Er gehörte zu diesem Zeitpunkt noch zur Deutschen Jungenschaft unter Michael Jovy. 1950 gründete Dirk Hespers jedoch zusammen mit Turi (Kurt Kremers) den Piratenorden im Nerother Wandervogel. Nach Abitur am Abendgymnasium in Düsseldorf studierte er Pädagogik und war bis zur Pensionierung als Lehrer tätig. Besonderse verbunden fühlte sich Dirk Hespers der Folklore. Unter der Bezeichnung: „Dirk & Makkers“ trat Dirk Hespers, in unterschiedlicher Besetzung überregional öffentlich als Barde und Bänkelsänger auf, bis 2000 auch auf Mundartveranstaltungen. Zahlreiche Mundartlieder hat Dirk Hespers getextet und vertont, Liederbücher herausgegeben und im Eigenverlag „Vive le Geuse“ gedruckt. Hierfür erhielt er den Rheintaler verliehen. Zudem war er stellvertretender Vorsitzender der Theo Hespers Stiftung, welche sich für Demokratie und gegen Rechtsextremismus, Neo-Faschismus, Fremden- feindlichkeit, Hass und Gewalt einsetzt.
Bildnachweis: Dirk Hespers im Archiv Bündisches Audio.
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