Wenn sowohl Element of Crime als auch Lüül, Schlagsaite, Polkageist, Singadjo, Oleg and the Popovs, Jens Kauen und viele weitere an einem Wochenende bei einem Festival auftreten, dann ist das „Schall und Rauch“! Beziehungsweise „war“ das „Schall&Rauch“ und allen, die dieses Wochenende nicht dabei waren, kann man nur ein: „Da habt ihr wirklich etwas verpasst!“ zurufen.
1400 junge Pfadfinder/innen (Schwerpunkt 16-25 Jahre) aus den Organisationen BdP und DPV (sowie von Angehörigen dieser Gruppen eingeladene Gäste aus weiteren Bünden) trafen das gerade beendete Wochenende zusammen, um einem Ereignis beizuwohnen, welches es in dieser Art noch nie gegeben hatte. Das Festival „Schall und Rauch“ führte von Freitag bis Sonntag insgesamt 25 Bands mit zugkräftigen Namen in der Szene im Bundeszentrum des BdP in Immenhausen zusammen. Dies umfasste sowohl Bands, deren Angehörige entsprechende Wurzeln haben, aber eben auch solche, deren Lieder gern gesungen werden. Flankiert wurde das Wochenende von Workshops, die den musikalischen Bereich ebenso wie den handwerklichen oder jenen der politischen Bildung abdeckten. Eine lange Flaniermeile lud zu leckersten, zeltfabrizierten Gerichten ein, in einer anderen Ecke gabs Produkte der Szene zu erwerben.
Was sollte das Ganze? Nein, einfach ein Festival neuer Art aus der Taufe zu heben, darum ging es nicht, teilten die Veranstalter mit. Bei der seit einigen Jahren sich entwickelten engeren Zusammenarbeit zwischen BdP und DPV sei man vielmehr auf die Schwierigkeit gestoßen, die Zusammenarbeit von der Führungsebene auch auf die Basis herab auszuweiten. Gegenseitige Einladungen zu Pfingstlagern? Schwierig, wenn gerade das eigene stattfindet. Und so kam man eben auf die großartige Idee, einfach ein neues Konzept auf die Beine zu stellen. Auf die Frage, was denn DPV und BdP vereint, lautet die Antwort eben auch: Musik!
Hat das funktioniert? Wunderbar. Das, was sich ereignete, war eines jener Ereignisse, die in die Geschichte eingegehen. Den Veranstaltern ist zu wünschen, dass es am Ende auch finanziell hinlangte, denn das, was geboten wurde, war jeden Cent wert. Element of Crime vor über 1000 Pfadis, die selbstverständlich jede Textzeile des Liedes „An Land“ nicht nur laut, sondern auch gut mitsingen konnten, zu erleben, da kann man sich fragen, wer da mehr beeindruckt war: Die auf oder die vor der Bühne. Die mitgenommenen positiven Erinnerungen reichen aber darüber hinaus über die How to – Currywurst (kann man von einer Currywurst nachdrücklich beeindruckt sein oder ist das flach? Wer glaubt, es sei flach, hat diese Currywurst einfach noch nicht probiert!) bis hin zu wirklich anspuchsvollen Workshops über die Zukunft unserer Welt.
Wurde das Ziel erreicht? Wenn man nur auf die Teilnehmerzahlen schielt, und findet, dass da aber Luft nach oben gewesen wäre, dann wäre es dennoch ein gelungener Aufschlag gewesen. Denn das Konzept als solches ist aufgegangen, die Veranstaltung war der Hammer. https://schall-rauch.rocks/
Bildnachweis (Element of Crime): Schall & Rauch.
Bühnenfernansicht: Redaktion
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