DNA-Analyse entlastete verurteilte Pfadfindermörder

Unter dem Namen West Memphis Three wurden in den Vereinigten Staaten drei Männer bekannt, die 1993 Morde an drei achtjährigen Pfadfindern begangen haben sollen und dafür 1994 verurteilt wurden. Zum Zeitpunkt der Tat waren die Beschuldigten zwischen 16 und 18 Jahre alt. Der älteste der drei mutmaßlichen Täter wurde zum Tod durch die Giftspritze verurteilt, die beiden zum Zeitpunkt der Tat noch minderjährigen zu Haftstrafen.Der Polizei wurde später in verschiedenen Veröffentlichungen vorgeworfen, bei der Untersuchung des Falls nicht besonders sorgfältig recherchiert zu haben. Mehrere Prominente setzten sich für die Überprüfung des Falles ein. Im Juli 2007 wurde neues forensisches Beweismaterial vorgelegt, welches bewies, dass die seinerzeit am Tatort gesicherten DNA-Proben mit keinem der Verurteilten übereinstimmten, wohl aber mit dem Stiefvater eines der Opfer und dessen Freund, mit dem er am Tattag zusammen gewesen sein soll. Doch erst jetzt kamen die drei vermutlich zu Unrecht Inhaftierten aufgrund eines Deals zwischen Staatsanwaltschaft, Anwälten und Gericht auf freien Fuß. Nachdem sie über 18 Jahre stets ihre Unschuld beteuert hatten, mussten sie formal anerkennen, dass die Anklage ausreichend Beweismaterial für eine Verurteilung gesammelt hätte. Vermutlich, um Schadenersatzklagen vorzubeugen. Anschließend konnten sie als freie Männer den Saal verlassen.

Quelle: scouting 03-11


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