Distanzierung durch Namensänderung
Wie die bisherige Christliche Pfadfinderschaft – Balduinsteiner Kreis mitteilte, haben sie auf ihrem Thing Ende September die Umbenennung ihrer Gemeinschaft in „Befreundete Stämme Christlicher Pfadfinder (BSCP)“ beschlossen. Damit wollen sie ein deutliches Zeichen gegen die Missbrauchs-Skandale auf der Burg und im Umfeld des freien Bildungswerkes Balduinstein setzen. In der Verlautbarung von dem Vorsitzenden der BSCP heißt es:
„Nach Bekanntwerden der Missbrauchsfälle in Verbindung mit dem Namen „Balduinstein“ kam in dem „Christliche Pfadfinderschaft – Balduinsteiner Kreis (CP-BSK)“ sehr schnell die Frage auf, ob man den eigenen Namen ändern solle, um nicht den falschen Verdacht zu befördern, dass der CP-BSK zur Burg Balduinstein gehöre.
In dem sich anschließenden Prozess der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte und den Grundlagen unserer Gemeinschaft war sehr schnell klar, dass die Verbindung zur Burg Balduinstein vor allem durch die Tatsache begründet wurde, dass das erste Führertreffen 1988 auf der Burg Balduinstein stattfand und sich hierauf der Name für unseren Kreis gründete. Außer dass wir uns in 26 Jahren vier Mal auf der Burg trafen, ein Mitglied des BSK dort seinen Zivildienst ableistete und die Burg als historisches Gemäuer einen schönen Rahmen für Treffen bildet, hatten und haben wir keine besondere Bindung zur Burg Balduinstein.
Auf dem diesjährigen Thing am 21.09.2014 wurde deshalb beschlossen den Namen „Christliche Pfadfinderschaft – Balduinsteiner Kreis“ abzulegen und sich fortan „Befreundete Stämme Christlicher Pfadfinder (BSCP)“ zu nennen.
Wir verurteilen ausdrücklich jede Form von Missbrauch an Menschen, sei sie sexueller, politischer oder sonstiger Natur. Wir wollen dazu beitragen, Missbrauch vorzubeugen, ihn aufzudecken und durch unsere Arbeit in den einzelnen Gruppen eine Kultur des gegenseitigen Achtens zu verwirklichen.“
Quelle: Pfadfinder-Treffpunkt 19.10.2014
Offener Brief an die Verantwortlichen (Sprecherkreis) des Untermerzbacher Kreises (UMK) und Interessierten. Es ist sehr bedauerlich und ich kann mich nur der Meinung von vielen aktiven und ehemaligen Mitgliedern des UMK anschließen, dass die „Rosa“ Burg Balduinstein nicht der richtige Ort für eurer Jahrestreffen ist. Ein Ort wo jahrzehntelang abartige Veranlagungen von Pseudobündischen ausgelebt wurden. Obwohl sich bereits viele Bünde und Einzelpersonen von der Burg, insbesondere vom Freien Bildungswerk Balduinstein distanziert haben, z.B. die Christliche Pfadfinderschaft – Balduinsteiner Kreis (BKCP), jetzt „Befreundete Stämme Christlicher Pfadfinder“ (BSCP), macht ihr keine Anstalten die Örtlichkeit zu wechseln und euch dadurch von den Vorkommnissen zu distanzieren. Ihr tragt durch euer unverständliches Verhalten dazu bei, den Verdacht zu befördern, dass der UMK zur Burg Balduinstein gehöre. „Die sind ja alle ganz nett dort“ und „es ist ja gar nicht so schlimm“, sind nur einige Aussagen die man als Statement kausal dazu von euch zu hören bekommt. Ihr macht euch klar zu Mittätern und Unterstützern dieser pathologischen Szene. Oder seit ihr zuletzt selber ähnlich veranlagt und erfreut euch in bester Gesellschaft? Wacht endlich auf, euer Verhalten schädigt die ganze bündische Jugend. Auch im Namen der vielen mißbrauchten jungen Opfer insbesondere aus den Pfadfinderbünden! Setzt auch ihr ein deutliches Zeichen gegen die Missbrauchs-Skandale auf der Burg und im Umfeld des freien Bildungswerkes Balduinstein. Ihr werdet jetzt fragen, was das alles soll und warum ich mich mit meiner Kritik, die ich als konstruktiv ansehe, hier einbringe? Ich/Wir verurteilen ausdrücklich jede Form von Missbrauch an Menschen, sei sie sexueller, politischer oder sonstiger Natur. Ich/Wir wollen dazu beitragen, Missbrauch vorzubeugen, ihn aufzudecken und durch unsere Arbeit in den einzelnen Gruppen eine Kultur des gegenseitigen Achtens zu verwirklichen. Viel zu lange haben wir zugeschaut und geschwiegen. Deshalb arbeiten wir auch eng mit dem Arbeitskreis Schatten auf der Jugendburg Ludwigstein zusammen. Nach den neuesten Informationen verkehren wieder verurteilte Personen, die ihre Strafe wegen unzüchtigen Verhaltens abgesessen haben oder mit richterlichen Auflagen reglementiert wurden ungeniert auf der Burg und sind somit potentielle Gefährter eurer Veranstaltung. Ihr setzt somit bewusst die Teilnehmer eurer Jahrestreffen einer denkbaren Gefahr aus. Das Wissen der Erziehungsberechtigen eurer minderjährigen Teilnehmer darüber, in Frage stellend. Seht diese sehr offenen Worte als Diskurs und bringt die Problematik bitte in euren Kreis ein. Eine Stellungnahme und klare Positionierung ist längt überfällig und obligat. Danke für die Aufmerksamkeit und ein gutes Gelingen für das anstehende Jahrestreffen des UMK! GP und herzliche Grüße aus Untermerzbach, dem Gründungsort des UMK.
Zur Klarstellung: Mit „rosa Burg“; „abartiger Veranlagung“ usw. ist keinesfalls die Homosexualität gemeint, sondern eine problematische gleichgeschlechtliche Chronosexualität.
Die Verantwortlichen des Freien Bildungswerkes Burg Balduinstein bewegen sich auf dem Boden der aktuellen Gesetzeslage. Als Bildungswerk fallen Sie nicht unter die Bestimmungen des Bundeskinderschutzgesetzes. Sie dürften also einschlägig vorbestrafte Personen sogar als Angestellte beschäftigen. (Das soll kein Argument für dieses Verhalten sein. Ist nur eine Feststellung).