In diesem ansprechend gestalteten Kalender sind historische Aufnahmen des Gründers der Pfadfinderbewegung, Robert Baden-Powell, abgebildet. Sie stammen alle aus dem Archiv des Deutschen Pfadfinder-Museum in Baunach. Auslieferung ab Oktober. Baden-Powell – Historischer Kalender 2022 ISBN 978-3-88778-048-7 Format: 21 x 29,7 cm Spiralbindung, starkes weißes Papier 12,80 € inkl. 19% MwSt., zzgl. Versandkosten Blick in den Kalender ANGEBOT: Bei einer Sammelbestellung von 10 Kalendern zahlen Sie nur 68 € ! HIER...
Podiumsdiskussion: Rechter Terror...
Einladung zu Podiumsgespräch und Diskussion mit dem Buchautor Martin Steinhagen und dem Journalisten Joachim F. Tornau 29. September 2021, 18:00 Uhr, Meißnersaal, Jugendburg Ludwigstein Liebe Sippen, Horten und Gruppen, liebe Burgfreunde! 2012 hatte Dr. Walter Lübcke zur Einweihung des Enno-Narten-Baus gesagt: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Verantwortlichen von dieser Arbeit geprägt werden und ich glaube, dass dieses Haus, wenn es mit Leben gefüllt ist, sie reichlich belohnt für die vielen, vielen Stunden, die hier geleistet wurden.“ Sieben Jahre später, am 1. Juni 2019, erschoss ein Rechtsterrorist den Kasseler Regierungspräsidenten. Mit Blick auf die bundesdeutsche Geschichte wurde damit erstmals ein hoher politischer Beamter aus rechtsextremistischen Motiven ermordet. Dass die Tat keinen Anfangspunkt markiert, sondern für eine weitere Stufe in einem langen Radikalisierungsprozess des rechten Terrors in Deutschland steht, zeigt Martin Steinhagen in seinem jüngst erschienenen Buch „Rechter Terror. Der Mord an Walter Lübcke und die Strategie der Gewalt“. Der Journalist zeichnet darin den Tathergang detailgenau nach, gibt tiefe Einblicke in die Biographie sowohl des Opfers als auch des Täters und betrachtet das gesellschaftliche Klima, das den Möglichkeitsraum für das Attentat eröffnete. Martin Steinhagen stellt sein Buch in einem Podiumsgespräch mit Joachim F. Tornau, Experte für die rechtsextreme Szene in Nordhessen vom Journalistenbüro Kassel, und anschließender Diskussion im Publikum vor. Organisiert wird die Veranstaltung über das hessenweite Projekt der Jugendbildungsstätte „Grauzone: historisch-politische Extremismusprävention zum völkisch-nationalistischen Milieu“. Mehr Informationen zur Veranstaltung finden sich in der Einladung. Für die Teilnahme (es gilt die 3G-Regel) ist eine vorherige Anmeldung mit Kontaktdaten erforderlich – bitte per E-Mail an Dr. Alexander Akel von der Jugendbildungsstätte Ludwigstein: alexander.akel@burgludwigstein.de Euer Ansprechpartner für Rückfragen ist Stephan...
schwarzbunt 2022: ABGESAGT
Lieber schwarzbunter Haufen, hinter uns liegen anstrengende Jahre, Monate und Wochen. Die letzte Zeit war aber intensiver und hat uns vor größere Herausforderungen gestellt, als wir vorhersehen konnten. Dies hat uns heute zu der schweren Entscheidung geführt, das schwarzbunt, unser Herzensprojekt, in der Form wie wir es geplant haben abzusagen. Die Gründe hierfür sind vielfältig und komplex. Da ist zunächst die finanzielle Mehrbelastung, die unserer bisherigen Planung zum Einen aufgrund der coronabedingten Lagerverschiebung und zum Anderen aufgrund gestiegener Kosten für Material und Pacht entgegen steht. Auch mussten wir mit Veränderungen im Team und wechselnden Verantwortlichkeiten am Veranstaltungsort umgehen. Kontaktbeschränkungen und fehlende physische Treffen haben die Lösung der vorhandenen Aufgaben nicht leichter gemacht. Diese Umstände haben auch dazu geführt, dass die Motivation für uns alle unter der starken Belastung gelitten hat. Darüber hinaus ist weiterhin unklar, ob und unter welchen behördlichen Auflagen Zeltlager im kommenden Frühjahr stattfinden können. Im Ergebnis erscheinen uns die Risiken der vorgenannten Gründe größer als die Chancen, die wir in einer Lagerdurchführung sehen. Wir haben am vergangenen Wochenende in einem intensiven Prozess alle Möglichkeiten und Eventualitäten abgewogen, durchdiskutiert und von allen Seiten beleuchtet. Wir mussten diese Entscheidung sehr kurzfristig treffen, weil wir externen Beteiligten zeitnah eine Antwort geben mussten. Ergebnis war am Ende dieses Tages, dass eine Durchführung unter diesen Umständen nicht mehr tragbar ist. Wir wollen uns an dieser Stelle dennoch für all den Zuspruch, das Vertrauen und die Unterstützung von allen Seiten bedanken. Ihr habt den Prozess bis hier hin zu etwas unvergleichlichem gemacht. Bis hoffentlich ganz bald! Gut Pfad, Ayen und Horridoh Euer schwarzbunter...
Prävention braucht Aufarbeitung
Sexualisierte Gewalt: Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder e.V. (BdP) startet als erster großer Jugendverband umfassenden Aufarbeitungsprozess. In Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) arbeitet der BdP mögliche Fälle von sexualisierter Gewalt und die dafür verantwortlichen Strukturen zwischen den Jahren 1976 und 2006 auf. Der BdP möchte die Kultur des Schweigens mit Blick auf sexualisierte Gewalt in der Vergangenheit brechen und eine kritische Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt im eigenen Verband befördern. Der betroffenengerechte Umgang ist dabei handlungsleitend. Das bedeutet auch, Strukturen und Selbstverständnis in Frage zu stellen und diese zum Wohl der Kinder und Jugendlichen zu überprüfen. Dazu ruft der Verband jetzt Betroffene und Zeitzeug*innen auf, sich beim Institut unter aufruf@ipp-muenchen.de oder vom 9. September bis 7. Oktober 2021 telefonisch unter 030-549875-51 (dienstags 11 – 13 Uhr und donnerstags 15 – 17 Uhr) bei Bernard Könnecke vom Kooperationspartner „Dissens“ zu melden. Dieser Aufruf sowie das gesamte Projekt und das Studiendesign wurden heute Vormittag bei einer Pressekonferenz öffentlich vorgestellt. „Präventions- und Interventionsarbeit sind heute unverzichtbare Säulen unserer Arbeit. Doch in unserer über 40-jährigen Geschichte ist es uns nicht immer gelungen, unsere Mitglieder vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Wir sind der Überzeugung, dass eine gründliche Aufarbeitung dieser Fälle unsere Kinderschutzbemühungen nur stärken kann. Aufarbeitung bedeutet für uns außerdem Betroffenen die Möglichkeit zu geben, gehört zu werden und Anerkennung zu erfahren.“, so Bundeschatzmeister Marcus Lauter. Um eine ehrliche und unabhängige Untersuchung und somit systematische Aufarbeitung zu gewährleisten, hat der BdP das IPP mit der wissenschaftlichen Aufarbeitung beauftragt. Das Institut übernimmt die Verantwortung für das Forschungsdesign, die Auswahl der Zugänge zum Forschungsfeld, die Auswahl der Quellen, die Datenerhebung und –auswertung. Finanziert wird der Aufarbeitungsprozess aus eigenen Mitteln, vor allem durch Spenden, z.B. der Stiftung Pfadfinden, und Mitgliedsbeiträge. Im Fokus des Projekts stehen Fälle in den...
Auftakt-Pressekonferenz Aufarbeitung BdP...
Von mehreren Organisationen der deutschen Pfadfinderbewegung ist bekannt, dass sie sich ihrer institutionellen Verantwortung und der Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt stellen, so die DPSG, der VCP und der DPB. Am weitesten gediehen sind jedoch die entsprechenden Bemühungen des Bundes der Pfadfinderinnen und Pfadfinder, BdP, der diesen Prozess bereits 2016 mit einem Beschluss seiner Bundesversammlung in Gang setzte und heute im Rahmen einer Auftakt-Pressekonferenz, bei der neben Pressevertretern vor Ort zudem über 60 weitere Personen per Videostream teilnahmen, sein Projekt Echolot sowie das durchführende sozialwissenschaftliche „Institut für Praxisforschung und Projektberatung“ (IPP) vorstellte. Die Vorgänge rund um das Canisius-Kolleg und in der amerikanischen Pfadfinderorganisation (BSA) hätten sie für die Problemlage sensibilisiert, schilderten Vorstandsvertreterin Maria Venus und für den AK Echolot Benjamin Holm. Es gäbe Hinweise darauf, dass es in der Vergangenheit des BdP dazu gekommen sei, dass Tätern nicht konsequent der Zugang zu Gruppen verhindert worden wäre, dass möglicherweise der Schutz des Ansehens der Institution wichtiger gewesen wäre, als Betroffengerechtigkeit. Hier fühlten sie eine institutionelle Verantwortung. Symbolisch war auf dem Podium ein Platz freigehalten worden für die Betroffenen sexualisierter Gewalt im BdP. Holger Specht von inmedio, der zum Beirat von Echolot gehört, sprach mit großen Respekt von den Betroffenen. Diese bräuchten viel Mut und Stärke, um sich nach den negativen Erfahrungen der Vergangenheit, die sie innerhalb des BdP gemacht hätten, nun das Vertrauen zu finden, sich zu melden, damit es dem BdP gelänge, solche Ereignissen in Zukunft besser vorbeugen zu helfen. Sowohl IPP, wie auch der BdP sprachen ihre Hoffnung aus, dass sie diesen Mut fänden. Das IPP sichert absolute Verschwiegenheit zu und gewährleistet Anonymität. Es erklärte, dass es Wert auf die Unabhängigkeit vom Auftraggeber lege. Die drei großen Fragekomplexe, die behandelt werden, sind die individuellen Erfahrungen, die Betroffene gemacht haben; die institutionellen Gegebenheiten im...