Einmal Pfadfinder, immer Pfadfinder...

Pfadfinderzeit vor 70 Jahren und heute Jahrgang 1945, mit 12 Jahren zu den Pfadfindern gekommen, sind meine Pfadfindergrundsätze wie Versprechen und Pfadfindergesetz auch heute noch im Grundverständnis Lebensleitlinie für mich. Jedes der 10 Pfadfindergesetze bedeuten Ziele, die wir ständig anstreben. Dass dies so ist bei Pfadfindern auf der ganzen Welt, wurde mir sehr deutlich beim Besuch des Jamborees in Holland, die Gelegenheit, die ich erst als Erwachsener hatte. Nach den Ideen von Baden Powell, niedergeschrieben in seinem Buch „Scouting for boys“ waren die wöchentlichen Sippenstunden gefüllt mit dem Training von Fertigkeiten wie die unterschiedlichsten Verwendungsmöglichkeiten von Tauwerk, Entfernungs-und Höhenmessen mit vorhandenen Hilfsmitteln wie Stöckern oder Körpermaßen, gemeinsames Überlegen, was wir brauchen, wenn wir am Wochenende Zelten wollen oder die Ziele unserer Touren auf der Landkarte ansehen und Entfernungen messen. Auch Orientierung im Gelände mit oder ohne Kompass und andere Hilfsmittel haben wir trainiert. Bei sogenannten Kim-Spielen ging es um Gedächtnistraining. In Geländespielen musste das Gelernte angewendet werden. Auf Wochenendfahrten, in der Regel mit dem Rad,oder bei Pfingst-und Sommerlagern war Gelegenheit, Tier-und Pflanzenwelt kennen zu lernen und auch auf den Bauernhöfen die Landwirtschaft kennen lernen. Wir erlebten, was wir alles als Gemeinschaft schafften und lernten. Beim Kennenlernen von Pfadfindern aus anderen Gegenden und anderen Ländern war es toll, zu sehen, dass sie alle das gleiche Versprechen und Pfadfindergesetz als Lebensgrundlage haben, immer etwas angeglichen an ihre Heimat. Sie empfinden sich sich alle wie eine gleichgesinnte Gemeinschaft, grenzüberschreitend. Pfadfinder können als Erwachsene mit ihrem Wissen und Erfahrung ebenfalls auf einer höheren Ebene als Gemeinschaft mehr erreichen als allein. In der konfliktreichen Welt um uns herum können die Pfadfindertugenden sehr positiv sein. Die erwachsenen Pfadfinder haben sich auch weltweit als Pfadfindergilden organisiert und im Laufe der Zeit viele internationale Projekte tatkräftig erfolgreich realisiert. Denn auch das Interesse,...

Ludwigstein: Jugendbünde wieder willkommen...

Heute vor 6 Jahren: Pressemitteilung der Stiftung Jugendburg Ludwigstein: „Neudefinition der Begegnungsstätte  Jugendbünde ab sofort wieder auf Burg Ludwigstein willkommen „Jetzt kann 2015 mit den 600-Jahr-Feiern unserer Burg kommen!“, freute sich Selmar Sechtling, Betriebsleiter der Burg Ludwigstein, am Samstag nach der Ordentlichen Mitgliederversammlung (OMV) der Vereinigung Jugendburg Ludwigstein. Ohne Gegenstimmen hatten die Mitglieder zuvor die vom Dialog der Bünde vorgestellten Kriterien zum Zugang der Burg angenommen. Damit besteht nun eine solide Basis für die Zukunft der Burg als jugendbewegtem Begegnungsort. Bündische Gäste sind ab sofort wieder herzlich willkommen. Vor dem Hintergund eines längeren Konfliktes über den Zugang der Bünde zur Burg unterstellte im Oktober vergangenen Jahres ein Internetartikel der Burg, dass dort „rechte Milieubildung“ durch einzelne Jugendbünde stattfinde. Diese Anschuldigungen wurden durch eine Prüfung des hessischen Sozialministeriums schnell entkräftet. Der Schwere der Vorwürfe geschuldet, beschlossen die Burg-Verantwortlichen dennoch, alle jugendbewegten Veranstaltungen auf dem Burgberg für ein Jahr auszusetzen. Diese Zäsur nutzten Burggremien und Jugendbünde, die Vorwürfe aufzuarbeiten und sich eindeutig zu positionieren. Im Rahmen des „Dialogs der Bünde“ entwickelten die Gruppen in Eigenregie klare Regeln für den Zugang und das Miteinander auf der Burg Ludwigstein. Diese beinhalten ein klares Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung, den Ausschluss von Extremisten und eine klare Absage an deren Positionen. Weiterhin wurde ein transparenter Umgang mit Kritik untereinander beschlossen. Nach fünf arbeitsintensiven Wochenenden seit Februar 2014 hatten sich die Vertreterinnen und Vertreter der Bünde einstimmig auf die Kriterien zum Zugang auf Burg Ludwigstein geeinigt. „Das Zusammenwirken der Beteiligten im Dialog der Bünde ist in seiner intensiven, hoch transparenten und demokratischen Arbeitsweise in der Geschichte der Deutschen Jugendbewegung modellhaft.“ sagte Matthias Mack aus dem Sprecherkreis des Dialogs. Parallel arbeiteten die ehren- und hauptamtlichen Burgverantwortlichen die Vorwürfe vom Oktober 2013 auf. Mit Hilfe des beratungsNetzwerks hessen setzten sie sich intensiv unter anderem...

Friedenslicht 2020

Trotz Corona-Pandemie: Das Friedenslicht aus Bethlehem wird auch dieses Jahr verteilt – nur anders als sonst. Aufgrund der Corona-Pandemie wird dieses Jahr die Friedenslichtaktion anders ablaufen als bisher. Die wichtigste Änderung: Es wird dieses Jahr keine gemeinsame große Aussendungsfeier im Aachener Dom geben. Lediglich eine kleine Delegation von Pfadfinder*innen wird nach Aachen kommen, um das Friedenslicht in Empfang zu nehmen. Das Licht wird dann am Abend des 15.12.2020 in zentrale Kirchen in unsere Regionen gebracht, wo es dann abgeholt werden kann. Kontaktlos und unter Hygienemaßnahmen „Frieden überwindet Grenzen“, das ist das diesjährige Motto der Friedenslichtaktion. Im Corona-Jahr hat dieses Motto unerwartet nochmal eine spezielle Bedeutung bekommen. Das Virus hält die Menschen auseinander, Kontaktbeschränkungen und Abstand sind die „neuen Grenzen“. Doch auch diese Grenzen wird das Licht überwinden. Speziell für dieses Jahr hat das Organisationsteam der Friedenslichtaktion in der Diözese Aachen verschiedene Ideen und Möglichkeiten für Pfadfinder*innen zusammengestellt, wie man möglichst kontaktlos und unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen das Friedenslicht an alle Menschen guten Willens verteilen kann. Zum Beispiel durch Einrichtung eines Friedenslicht-Lieferdienstes oder indem das Friedenslicht digital verteilt wird. Diese und weitere Ideen liegen als Download auf der Website des DPSG DV Aachen unter www.dpsg-ac.de bereit. Hintergrund Das vom Österreichischen Rundfunk (ORF) in der Geburtsstadt Jesu entzündete Licht wird seit 1986 alljährlich am dritten Adventswochenende an Pfadfinder*innen aus ganz Europa weitergegeben. Mit dem Entzünden und Weitergeben des Friedenslichtes aus Betlehem wird an die Weihnachtsbotschaft „Friede auf Erden“ und deren Verwirklichung erinnert. Seit 1994 verteilen deutsche Pfadfinder*innen das Friedenslicht aus Bethlehem und sorgen dafür, dass dieses Symbol der Hoffnung auf Frieden an Weihnachten in zahlreichen Kirchengemeinden und Wohnzimmern, Krankenhäusern und Kindergärten, Seniorenheimen, Asylbewerberunterkünften, Rathäusern und Justizvollzugsanstalten leuchtet. Bildnachweis: DPSG DV...

Burg Ludwigstein: Kluftträger und Bündische ab sofort unerwünscht...

Heute vor 7 Jahren: Wie die Jugendburg Ludwigstein auf ihrer Internetseite mitteilte, sind ab sofort und für die Dauer von 12 Monaten keine Gäste der Jugendbewegung mehr auf der Burg willkommen. Vorausgegangen waren mehrjährige Auseinandersetzungen über den Kurs der Burg im Umgang mit konservativ-völkischen Gruppierungen, die vergangenen Monat in einer Sperrung der Zuschussgelder durch das hessische Sozialministerium mündeten. „Als Reaktion auf diese Entwicklung hat sich der Stiftungsvorstand der Burg im Vorfeld der offiziellen Mitgliederversammlung der Vereinigung Jugendburg Ludwigstein (VJL) an diesem Wochenende zu einem drastischen Schritt entschlossen: Ab sofort wird die Jugendburg Ludwigstein den Bünden­ – zunächst für die kommenden 12 Monate – als Begegnungsstätte nicht mehr zur Verfügung stehen. Dies bedeutet im Einzelnen: Die Institutionen der Burg – die VJL, die Jugendbildungsstätte und die Stiftung – werden keine überbündischen Veranstaltungen organisieren. Es werden demnach ebenfalls keine Arbeitseinsätze und Bauhütten stattfinden. Raumpatenschaften werden ausgesetzt. Die Burg wird nicht als Ort für Veranstaltungen und Burgbelegungen der Jugendbewegung zur Verfügung stehen. Besucher in Kluft sind in den nächsten 12 Monaten auf der Burg nicht willkommen. Wir bitten alle, diesen Beschluss zu respektieren.“ Jetzt müsste man das ja eigentlich kommentieren. Allerdings: Mir fehlen da die Worte. Quelle: Internetseite der Jugendburg Ludwigstein...