Redaktion in Sommerpause!

Werte Leser, die Redaktion ist ab heute zwar nicht auf Großfahrt, aber dennoch verreist. Ab kommender Woche (20.07.) stehen wir wieder in neuer Frische zur Verfügung.

Rezension „Mord in Sunset Hall“...

In vielen Gruppen ist es gute Tradition, auf Großfahrt abends zum Einschlafen aus einem Buch vorzulesen. Zu den beliebtesten Lektüren gehören dabei Bücher, die weder zu kurz, noch zu lang sind (für drei Wochen nämlich) und ein breites Alters-Publikum ansprechen. So wie „Glenkill“ von Leonie Swann beispielsweise, welches von einer Herde Schafe handelt, die sich auf Mordermittlung begeben. In ihrem neuesten Buch von Leonie Swann „Mord in Sunset Hall“ stehen hingegen die Bewohner einer selbstverwalten Senioren-WG im Mittelpunkt. Das wahrlich nicht perfekte Team macht sich mit Krückstock, Pantoffeln, Gebiss und dem ein- oder anderem Gedächtnisproblem auf die anstrengende Suche nach dem Mörder ihrer Nachbarin. Das ist eine Frage der Existenz, weil eine ihrer eigenen Mitbewohnerinnen mit derselben Waffe erschossen wurde und zu befürchten steht, dass sie selbst in Verdacht geraten könnten. Auch wenn die Handlung des Buches eher unterhaltsam ist, blitzt doch hin und wieder für die anspruchsvolleren (älteren) Gemüter Fragen und Beobachtungen tieferer Art auf. Was macht das Alter mit einem, wenn man weiterhin selbstbestimmt Leben möchte? Und für die etwas jüngeren geben Hettie, die Schildkröte (über die gemeinhin die richtigen Personen im passenden Augenblick stolpern) und Brexit etwas fürs Herz her. Wer oder was Brexit ist, erkläre ich hier nicht, sonst verpufft ein guter Gag. „Für Kinder“ ist dieses Buch wohl eher nichts (schließlich gibts Tote und darunter auch sehr unschöne Tote) aber ab Jungpfadfinderalter ist es von seiner „Blutigkeit“ her sicher zumutbar. Die Handlung ist nicht übermäßig kompliziert und allgemeinverständlich – was soviel heißt wie: Man braucht kein Akademiker zu sein. Es hat auch die richtige Länge für eine Großfahrt, nur auf die Taschenbuchausgabe muss man noch warten. Daumen hoch! Wer die übrigen Werke von Leonie Swann kennt: Dieses schlägt stilistisch wieder den Leichtigkeits-Bogen zu Glenkill, während das vorangegangene Werk „Gary“...

Erstmalig: Ferienfreizeit im Haus Sankt Georg...

Die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen haben begonnen. Und jetzt? Wohin geht’s? Was ist möglich im Corona-Sommer 2020? Die Jugendbildungsstätte Haus Sankt Georg in Wegberg hat die Antwort: „Die Kunterbunte Ferienwoche“. Unter diesem Namen findet vom 27. bis zum 31. Juli 2020 zum ersten Mal im Haus Sankt Georg eine Ferienfreizeit mit vielfältigem Programm für Kinder und Jugendliche statt. Das Programm ist für zwei Altersgruppen konzipiert, so gibt es ein spezielles Angebot für 7- bis 10-Jährige und ein entsprechendes für 10- bis 14-Jährige. Angeboten werden unteranderem Naturführungen, Mosaik gestalten, Papierschöpfen u.v.m. Durchgeführt wird das Programm von pädagogisch ausgebildeten Personal unter Einhaltung der Hygiene-Schutzmaßnahmen. Und weil es sich mit leeren Magen nicht besonders gut spielt, gibt es täglich ein frisch gekochtes Mittagessen sowie rund um die Uhr Wasser zum Trinken. Ein Stück Normalität Aufgrund der Corona-Pandemie und dem Wegfall von u.a. Schule und Freizeitangeboten haben viele Kinder und Jugendliche kaum eine Möglichkeit gehabt, ihre Freunde und Freundinnen zu treffen. Auch Sommerurlaube, wie wir sie bisher kannten, sind so erstmal nicht oder nur eingeschränkt möglich. Das dadurch entstandene soziale Defizit möchte das Haus mit der Ferienaktion zumindest etwas ausgleichen. „Wir als Jugendbildungsstätte Haus Sankt Georg möchten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, wieder einen Schritt zurück zur Normalität zu finden und, unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen, wieder unbeschwert spielen und gestalten zu können.“, erklärt Felicitas Fischer, die Pädagogische Leiterin des Hauses. Weitere Information zum Haus St. Georg finden Sie auf...

Neuauflage: Wir pfeifen auf den ganzen Schwindel...

Endlich wieder erhältlich! In drei Abschnitten werden auf rund 300 Seiten nach einem kurzen Abriss Familiengeschichte sechzehn Jahre (1932-48) Jungen- und Jugendzeit eindringlich und spannend erzählt. Berry war in keinem Orden des Nerother Wandervogels, sondern in einem „bundesunmittelbaren“ Fähnlein und dem Bundesführer Robert Oelbermann direkt unterstellt. Da dieser für diese Kleinstgruppe kaum Zeit hatte, führten sie ein relativ freies Bundesleben. Zwölf Mann, ein wahrhaft wilder Haufen! Von 1932 an bis zur Auflösung blieben sie zusammen. Langsam schmolz die Gruppe auf 4-6 handfeste Kerle. Einige Zeit später fanden sie Unterschlupf in einer illegalen „autonomen Jungenschafts“-Horte, ein Konglomerat aus verschiedenen Bünden. 1938 wurden sie entdeckt und landeten in Gestapohaft. Ein tragisches deutsches Schicksal: Während Berry bereits im Kriegsgefangenenlager inhaftiert ist, ohne Verbindung zur Außenwelt, wird seine Mutter – im Jargon des NS-Zeit eine Halbjüdin – in Auschwitz ermordet. Authentisch und eindrucksvoll! Westenburger, Herbert: Wir pfeifen auf den ganzen Schwindel ISBN 978-3-88778-327-3 304 Seiten, Format: 18 x 25 Auflage / Hardcover – neu erschienen zur Leipziger Buchmesse 2020 29,80 € Hier geht es zur...

Lena (DPSG) trägt Kluft

„Was bringt Jugendliche dazu, Uniform zu tragen“ – dieser Frage ging BR 24 nach und traf hierzu auf eine Gruppe der DPSG. Das hätte früher (so vor 20 Jahren) durchaus das Format für einen knackigen Kurzwitz gehabt: „Hab einen DPSGer in Kluft getroffen“. Aber die Zeiten ändern sich eben. Hier der entstandene...