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Zum Tod von „Jacky“ Jürgen Jacobi-van Beek

Der im Alter von 73 Jahren verstorbene „Jacky“ Jürgen Jacobi-van Beek war seit 2005 künstlerischer Leiter und Motor des Pfingstfestivals der Liedermacher auf der Waldeck. Sein Tod in der Woche vor Pfingsten überschattete das diesjährige Festival, denn seine Nachfolge ist noch ungeklärt, doch alle sind sich einig: Das Festival darf nicht sterben.

Jacky wurde 1942 in Düsseldorf geboren und wuchs in Neuss auf, wo er auch seine Ausbilung zum Grafiker machte. Mit seiner Neusser Musikgruppe, später den Pontocs verschlug es ihn 1959 musikalisch auf die Waldeck. Auch seine Frau Babusch lernte er bei einem Liederfest auf der Waldeck kennen. Nach dem Brand des Säulenhauses war er 1976 Mitglied des Trägervereines geworden.

Als Freund Griechenlands hatte er persönlich eine Vorliebe für den Musikstil Rembetiko, spielte Gitarre und sang, erlernte im höheren Alter dann noch Tuba, war dann Mitglied im sinfonischen Schulorchester und bei der Böhler Werkskapelle, Düsseldorf (nach seiner Eigenaussage dem besten Amateurorchester am Niederrhein, jedenfalls im Bereich sinfonischer Blasmusik). Auch war er Mitglied der deutschen Bellman-Gesellschaft.

In 2004 waren die Pfingsttreffen auf der Waldeck nach einigen Jahren Pause wiederbelebt worden, bereits im Jahr danach hatte Jacky die künstlerische Leitung übernommen „weil plötzlich kein anderer mehr Zeit hatte“ und dem Festival zu neuem Ruhm verholfen, zu einer dritten Blütezeit nach 1964-69 und um die Neunziger herum. Als Festivalchef ging es ihm weniger darum, „nur“ die bündische Liedtraditionen zu bewahren, als dem deutschsprachigem Liedermachernachwuchs Förderung zu geben. Der Tod von Jacky reißt eine weitere Lücke, der schwer zu füllen sein wird.

Bildnachweis: foldies.de / Jacky

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