Urgestein der Pfadfinder

Er humpelt ein wenig. Ansonsten schaut Hans Schatzl pumperlg’sund aus. Der bald 89-jährige Thalheimer wird in seiner Heimat als der älteste lebende Pfadfinder Österreichs bezeichnet. Zum Jubiläum der Pfadfinder wurde er für sein lebenslanges Engagement geehrt.„Mit 12 Jahren ging ich zum ersten Mal zu den Pfadfindern. Ein Nachbarsbub hat mich mitgenommen“, so beginnt er Schilderung. Drei Jahre später sein erstes World-Scout-Jamboree: „Es war in Gödöllo in Ungarn“, erzählt Schatzl. „Wir schliefen auf Stroh in Zelten.“ Das einschneidendste Erlebnis: „Ich habe den Pfadfinder-Gründer Robert Baden-Powell gesehen, als er auf einem Pferd durch das Lager ritt.“

Nach dem Krieg gründete er die Pfadfindergruppe Wels neu und übernahm die Ausbildertätigkeit. Beim Jamboree 1951 in Bad Ischl war er der Leiter des Verpflegungsdienstes für 13.000 Teilnehmer. „Schwierig, ein großes Abenteuer“, sagt er. „Fleisch gab’s noch auf Lebensmittelmarken, die Lebensmittel waren noch nicht abgepackt.“ Sein Organisationstalent sprach sich herum. Schatzl übernahm 1953 die Ausbildungsagenden der Bundespfadfinder, wurde „National Training Commissioner“ – vorerst vorübergehend. 20 Jahre sollte er es bleiben.

Schatzl initiierte zudem den Bau des Pfadfinder-Ausbildungszentrums in Hinterbrühl, führte etliche Österreich-Delegationen zu den Welttreffen und gründete 1971 die Pfadfinderinnen Oberösterreich.

Quelle: scouting 03-07


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