Mädchen durch Pfadfinderbetreuer missbraucht

Der 29-jährige Leiter einer Pfadfindergruppe nahe Kronach ist im Oktober verhaftet worden, nachdem ein neunjähriges Mädchen aus seiner Gruppe ihn des sexuellen Missbrauchs bezichtigt hatte. Der Übergriff soll im Rahmen einer „Einzel-Fortbildung“ im Pfadfinderheim geschehen sein. Wenig später ging eine zweite Anzeige von einem weiteren Mädchen seiner Gruppe bei der Polizei ein. Die oberfränkischen Pfadfindergruppen sind entsetzt, aber auch besorgt um ihren guten Ruf, da die Zeitungsmeldungen  auf eine genaue Nennung der betroffenen Gruppe verzichteten und die übrigen Stämme einen Generalverdacht gegen ihre jeweils eigene Gruppe befürchten. So verfasste die VCP-Region Fichtelgebirge eine offizielle Distanzierung von dem Vorfall: „Da es in Deutschland über 150 verschiedene und unabhängige Pfadfindergruppierungen gibt, lässt es sich leider nicht vermeiden, dass immer wieder schwarze Schafe, die unter dem Etikett der Pfadfinderei Jugendarbeit betreiben, die gute Arbeit aller Pfadfinder in den Schmutz ziehen.“ Der Deutsche Kinderschutzbund gibt übrigens aktuell die Empfehlung, das bei Erziehern vorgeschriebene erweiterte Führungszeugnis auch auf Ehrenamtliche auszuweiten.

Quelle: scouting 04-10


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