Kennst du das Gefühl ?

Kennst du das Gefühl?
Das Gefühl, nach einem guten Gespräch neue Gedanken zu haben?
Das Gefühl, einen Brief zu öffnen und sich über die liebevolle Art und den Inhalt so sehr zu freuen, dass du die Welt umarmen möchtest?
Das Gefühl, morgens aus dem Zelt zu treten, während die Sonne scheint und deine Füße laufen über taunasses Gras?
Das Gefühl, dich geborgen und beschützt unter vielen anderen zu fühlen, nicht alleine zu sein?
Das Gefühl, dich auf den Boden zu legen, Sterne zu gucken und dich Gott nahe zu fühlen?
Das Gefühl, wenn sich deine Stimme mit tausenden anderen zu einer vereint?
Das Gefühl, fremden Menschen zu vertrauen?

Das ist Taizé für mich.Taizé, ein Ort mitten in Frankreich, ein kleines Dorf in Burgund, in dem seit 1945 eine Gemeinschaft von Brüdern lebt, die das Evangelium als Grundlage ihres Lebens gewählt hat – und dazu einlädt, dies zu teilen. Und so befinden sich neben dem scheinbar verschlafenen Dörfchen unzählige Zelte, dicht an dicht. Viele tausende Jugendliche – selbst aus den entlegensten Winkeln der Welt – kommen hier

Taizé
Taizé

zusammen, um die Osterwoche gemeinsam zu erleben! Der Austausch in den Gesprächsgruppen findet oft mit Händen und Füßen statt und auf eine fantastische Weise versteht man sich einfach sofort. Nirgendwo kann man so schnell, so leicht Beziehungen in die ganze Welt knüpfen, nirgends trifft man auf so viel Neugierde und Offenheit. Die gemeinsamen Gebete und der persönliche Glaube stehen hier im Mittelpunkt – doch auch das Erledigen von kleinen Arbeiten gehört zu dem Leben hier dazu. Taizé ist offen für Menschen jeder Konfession, für jeden Zweifel und jegliche Fragen – das einfache Leben und der geregelte Tagesablauf helfen, zur Besinnung und zur Ruhe zu kommen. Abends jedoch kann man diesen Ort noch einmal ganz anders erleben. So findet man ganz neu zum Glauben, stellt Fragen, die einen schon lange bewegen und begegnet Menschen, die sich freuen, dich kennen zu lernen, und nicht zuletzt – lernt man, wie Jugendliche aus allen Teilen der Welt zusammen beten, schweigen und auch feiern können!

Dieses Jahr an Ostern ist eine Gruppe von Pfadfindern (Heliandpfadfinderschaften)  und  Nichtpfadfindern gemeinsam nach Taizé aufgebrochen, um eine einmalige Zeit zu erleben.

Es war eine Erfahrung, die man vielleicht nur in Taizé machen kann:

Die Menschen waren unglaublich neugierig und wollten viel über uns Pfadfinder wissen (dabei gab es kaum Vorurteile!) und wir hatten die Chance, uns mit französischen, spanischen und natürlich deutschen Pfadfinder zu unterhalten. Es gab zwar das ein oder andere Mal Verständnisschwierigkeiten, doch die waren am Ende behoben, da man voneinander wusste, dass einen viel verbindet.

Mit unserer Gemeinschaft und der Offenheit konnten wir viele Menschen kennen lernen, die uns ihrerseits viel mitgaben. Es hat uns gezeigt, dass es sich immer wieder aufs Neue lohnt, als Pfadfinder nach Taizé zu fahren- denn die Natur, die Menschen, die Brüder und nicht zuletzt die schönen Erinnerungen daran geben einem ungemein viel Kraft.

Marie und Sibylle Mußler
Quelle: scouting 02-11


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