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Boot.schafft.Hoffnung – mit Fotoserie

Manchmal geht im Trubel gehörig etwas schief. Der folgende Bericht der Christlichen Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Adventjugend war für das scouting-Jahrbuch 2016 vorgesehen, ging aber leider aufgrund eines Übertragungsfehlers schlicht unter. Deshalb nun hier mit einer gehörigen Entschuldigung meinerseits…
„SDV Camp der Christlichen Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Adventjugend
Wer vom 25.-29. Mai 2016 der Einladung der Christlichen Pfadfinderinnen und Pfadinder der Adventjugend (CPA) zum süddeutschen SDV Camp ins bayerische Reinwarzhofen gefolgt war, erlebte eine unvergessliche Zeit.

15 Jahre nach dem letzten gemeinsamen großen Camp dieser Art reisten 1.500 kleine und große Pfadfinderinnen und Pfadfinder mit ihren Gruppen, Chief Scouts und Teamern aus Baden-Württemberg, Bayern und Mittelrhein (Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland) an, um zusammen ihre Zelte, Jurten, Rainbows und Kohten aufzubauen und in das Pfadfinderleben einzutauchen. Dabei hatten etliche Gruppen die Tage vor dem großen Camp und die letzten Kilometer wandernd zurückgelegt und wurden freudig auf dem Platz empfangen.

Die Ortsgruppen hatten sich mit dem Vorbereitungsteam auf ein Unterlager-Konzept geeinigt, in dem Gruppen verschiedener Landeskörperschaften eine Einheit bildeten, um die Begegnung außerhalb der eigenen Landesgrenzen zu unterstützen und neue Freundschaften im kleineren Rahmen zu ermöglichen. Innerhalb der zehn Unterlager gab es daher Zeit für Lagerbauten mit Feuertischen, Toren, geknüpften Hängematten, Aussichtstürmen, Schaukeln und Karussells. Es gab Zeit für kooperative Gruppenspiele, für Leckereien und gemütliches Sitzen am Lagerfeuer, für gemeinsames Singen und Andacht und Zeit für die 120 Pfadfinderworkshops rund um das SDV Camp-Motto „Boot.schafft.Hoffnung“. Da wurden Knoten für die Pfadfindertücher mit dem Logo versehen, Bünde gelernt und es gab weitere Workshops wie Lederstanzen und Prägen, Pflanzenpressen bauen, Windlichter im Fischernetz werkeln, um nur einige zu nennen.

Bei strahlendem Sonnenschein erlebten die CPAs außerdem Sportangebote und Geländespiele für Jungpfadfinder und Pfadfinder und für die älteren Scouts waren beim Nachtgeländespiel pfadfinderisches Können und Know How gefragt. Entspannung und Zeit zur Begegnung war für diese Altersgruppe außerdem in der abendlichen Scoutlounge-Jurte an der Feuerschale möglich. Die Unterlager boten in Gemeinschaftszelten ebenfalls Feuerschalen an, die für die Teilnehmer bei Regen- und Hagelschauern zu unterhaltsamen Zufluchtsorten wurden und mit dem Wetter schon beinahe zur erlebten Bibelgeschichte des Camps passten.

Tägliche Stärkung gab es durch das leckere Essen der zentralen Küche, die mit 16 Helfern schnippelte, köchelte und briet, was die großen Töpfe, Pfannen und Schüsseln hergaben. Mit den zwölf Essensausgabestellen musste kein Pfadfinder zu lange warten, um seinen Teller zu füllen und so haben wir auch hier allen Grund zur Dankbarkeit!

Während sich tagsüber das Pfadfinderleben auf dem großzügigen Platz und bei den Tierweiden und -gehegen verteilte, sammelten sich am Abend alle Gruppen im blauen Großzelt, das von den Gruppenwimpeln geziert wurde. Unter dem Motto Boot.schafft.Hoffnung wurde die biblische Noah-Geschichte mit der Rettung von Tieren und Menschen vor einer großen Flut für alle Altersgruppen lebendig. Ein Theaterteam nahm die kleinen und großen Pfadfinder mit in den Rumpf des Arche-Schiffes und in die Zeit Noahs. Die Pfadfinderortsgruppen hatten sich im Vorfeld intensiv mit je einer Tierart beschäftigt und so wurde es zu einem Höhepunkt des SDV Camps, als jeweils zwei Vertreter aller Ortsgruppen in Tierkostümen in das Zelt einzogen, Teil des Theaterstücks wurden und ihren Weg zur Bühnenkonstruktion der Arche fanden. Als weiterer Höhepunkt bleibt der Regenbogen unvergessen, der durch die geschwenkten bunten Lichterstäbe im dunklen Großzelt über den Köpfen der Pfadfinder entstand.

Stephan Sigg, verantwortlicher Chief Scout für den mittel- und südeuropäischen Bereich, fasste an den Abenden und im Vormittagsgottesdienst die erlebte Geschichte zusammen und übertrug die biblische Botschaft durch Beispiele persönlicher Erfahrungen mit Gott in die Gegenwart und die Lebenswelt der Pfadfinderinnen und Pfadfinder. So wurde auch verständlich, was es dem einen älteren Scout bedeutete, der im Rahmen des SDV Camps sein Leben bewusst in Gottes Hände legte. Und spätestens mit dem gemeinsamen Singen der Pfadfinderlieder und des eigens für das SDV Camp komponierten Motto-Liedes wurde in jeder Veranstaltung einmal mehr deutlich, dass wir als Christliche Pfadfinderinnen und Pfadfinder in den Bibelgeschichten nicht nur selber Hoffnung aus der versprochenen Freundschaft Gottes im Regenbogen schöpfen, sondern auch zur Hoffnung für andere, für Menschen und Tiere werden können und wollen!

Ruben Grieco
Chief Scout CPA Deutschland“


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